Wirtschaft

Beiersdorf und Unilever streiten ums Nivea-Blau

Heute Redaktion
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Das deutsche Kosmetikunternehmen Beiersdorf und der britisch-niederländische Mischkonzern Unilever stehen einander vor Gericht gegenüber. Grund ist das berühmte Nivea-Blau, das sich die Deutschen 2007 haben schützen lassen. Der Konkurrent will eine Löschung der Farbmarke erreichen.

Das deutsche Kosmetikunternehmen stehen einander vor Gericht gegenüber. Grund ist das berühmte Nivea-Blau, das sich die Deutschen 2007 haben schützen lassen. Der Konkurrent will eine Löschung der Farbmarke erreichen.

Unilever findet, dass jeder Wettbewerber das intensive Blau verwenden dürfen müsste, und hat die Löschung der Farbmarke beim deutschen Bundespatentgericht eingeklagt. Der Konzern bekam Recht. Den Patentrichtern zufolge müssten mindestens 75 Prozent der Konsumenten den Farbton automatisch der Marke Nivea zuordnen. Andernfalls wäre der Wiedererkennungswert zu gering. Eine Befragung hat allerdings nur eine Quote von rund 58 Prozent gebracht.

Markenfarbe Blau

Beiersdorf ist also in die zweite Instanz gegangen, und hier sieht die Sache schon besser für das Traditionsunternehmen aus. Der deutsche Bundesgerichtshof hat bei der markenrechtlichen Verhandlung am Donnerstag erklärt, dass 50 Prozent der Befragten für einen Wiedererkennungswert ausreichend sind, damit die Farbmarke weiter bestehen und das Blau exklusiv bei Nivea bleiben kann. Derzeit sieht es so aus, als würde sich der BGH in der Angelegenheit noch an den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg wenden.