Gesundheit

Ab dann ist Sterben mit Beihilfe legal

Eine neue Studie präsentiert die Einstellung der österreichischen Bevölkerung zum Thema "Beihilfe zum Suizid".

Sabine Primes
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Ab 2022 ist die Beihilfe zu Suizid legal.
Ab 2022 ist die Beihilfe zu Suizid legal.
Getty Images/iStockphoto

Der österreichische Verfassungsgerichtshof entschied im Dezember 2020, dass die Beihilfe zum Suizid in Österreich mit 1. Jänner 2022 nicht mehr strafbar ist. Das Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety führte dazu im April 2021 eine Befragung unter 2.000 in Österreich lebenden Menschen durch. Herausfinden wollte man, was die österreichische Bevölkerung zu diesem Thema denkt, wer denn Beihilfe leisten soll und welche Personen die Beihilfe in Anspruch nehmen können sollen.

61 Prozent der Befragten befürworten demnach die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs. 65 Prozent meinen auch, dass als Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Sterbehilfe eine unheilbare, sprich schulmedizinisch austherapierte Erkrankung oder ein subjektiv unerträgliches körperliches Leiden vorliegen muss. Lediglich 18 Prozent sind der Ansicht, dass auch entscheidungsfähige Personen, die nicht erkrankt sind, die Beihilfe zum Suizid in Anspruch nehmen können sollten.

Die Mehrheit befürwortet die Beihilfe durch Ärzte

Weiters zeigt die Erhebung, dass 71 Prozent der Befragten sich wünschen, dass ÄrztInnen die Beihilfe leisten sollen. "Entscheidend wäre dabei, dass ÄrztInnen nicht gezwungen werden können und sollen“, so die Direktorin des Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety, Dr. Kletecka-Pulker. 47 Prozent der Befragten würden die Beihilfe zum Suizid in Anspruch nehmen, während nur 34 Prozent bereit wären, diese zu leisten. 35 Prozent der Befragten hatten keine Meinung zur Bereitschaft Sterbehilfe zu leisten. Fast drei Viertel der befragten Personen befürworten eine verpflichtende psychologische Unterstützung für jene Personen, die Beihilfe leisten.

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