Beim Derby tanzten alle nach seiner Pfeife

Im Brotberuf verteilt Revierinspektor Julian W. (33) Anzeigen – in seiner Freizeit rote Karten: Seit 2015 pfeift der Vater einer Tochter in der Bundesliga.

Julian W.s Strafraum ist Meidling, wo der Revierinspektor seit 2009 in der Polizeiinspektion Preindlgasse Dienst versieht. Doch auch sein Zweitjob ist ein Volltreffer: 2001 absolvierte der Favoritener seinen ersten Trainerlehrgang. Seit 2015 ist er auch in der obersten Spielklasse als Referee zugelassen. Bis zu zehn Stunden trainiert er dafür.

Sonntag erfolgte der Ritterschlag für den Wiener: Er leitete das 327. Wiener Derby. Und das mit strenger Hand: Elf gelbe Karten verteilte Julian W., hatte das leidenschaftlich geführte Match gut im Griff.

Egal, ob grüner Rasen oder graue Straßen: Bei beiden Jobs ist ein kühler Kopf und Fingerspitzengefühl gefragt. "Die Schiedsrichter-Erfahrung hat mir in meiner Anfangszeit als Polizist sicher geholfen", so Julian W. (ck)