Österreich

Bekannter Sextäter konnte nach Attacken untertauchen

Heute Redaktion
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Sechs Frauen an nur einem Abend soll ein behördlich bekannter Sextäter in Wien-Döbling belästigt haben, zumindest in einem Fall soll es zu einer versuchten Vergewaltigung gekommen sein. Der marokkanische Asylwerber lauerte den Frauen auf offener Straße und bei einer Haltestelle in der Hardtgasse auf. Wie "Die Presse" berichtet, wurde der Mann zwar ausgeforscht, konnte aber unbehelligt untertauchen.

Sechs Frauen an nur einem Abend soll ein behördlich bekannter Sextäter in Wien-Döbling belästigt haben, zumindest in einem Fall soll es zu einer versuchten Vergewaltigung gekommen sein. Der marokkanische Asylwerber lauerte den Frauen auf offener Straße und bei einer Haltestelle in der Hardtgasse auf. Wie "Die Presse" berichtet, wurde der Mann zwar ausgeforscht, konnte aber unbehelligt untertauchen.

Zugetragen haben sich die Sexattacken Mitte April. Am Abend des 13. April berührte der 26-Jährige eine 30-Jährige an der Haltestelle Hardtgasse unsittlich, die Frau konnte ihn mit Gegenwehr vertreiben. Sie meldete den Vorfall der Polizei - die Beamten bekamen in dieser Nacht laut Bericht insgesamt sechs solcher Fälle geschildert. In einem Fall soll der Marrokaner versucht haben, eine 22-jährige Studentin zu vergewaltigen.

Wie es weiter heißt, habe die Polizei erst nach vier Tagen bei zumindest einem Opfer nachgefragt, ob sie die Kleidung auf DNA-Spuren untersuchen könne. Am 21. April wurden dann die Bilder einer Überwachungskamera der Wiener Linien ausgewertet, auf der der Verdächtige erkannt wurde. Zwei Tage danach ersuchte die Polizei die Staatsanwaltschaft um Veröffentlichung von Bildern des Verdächtigen - diese gab es jedoch nie.

Zwei Monate seit Übergriffen

Dafür identifizierten am 29. April laut "Presse" Mitarbeiter einer Wiener Flüchtlingsunterkunft den Verdächtigten - er sei bereits am 26. April in eine Klagenfurter Unterkunft verlegt worden. Dort wurde er zuletzt am 30. April gesehen. Am 4. Mai bat die Polizei die Staatsanwaltschaft die Festnahme zu erlauben - laut "Presse" passierte aber tagelang nichts. Erst Ende Mai gab man bei der Staatsanwaltschaft an, dass der Bericht eingegangen sei und der Beschuldigte gesucht werde. 

Mittlerweile sind gut zwei Monate seit den Übergriffen vergangen - und der Verdächtige ist untergetaucht. Dafür hat sich nun die Oberstaatsanwaltschaft Wien eingeschaltet und wird die bisherigen Ermittlungen genau prüfen. Besonders in Hinblick darauf, ob der mutmaßliche Täter durch das in der Kritik stehende verzögerte Eingreifen nicht gefasst werden konnte.

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