Formel 1
Bekanntgabe am Donnerstag: Schumi-Zukunft entschieden
Die Entscheidung ist gefallen. Am Donnerstag wird Haas den zweiten Stammfahrer für die Saison 2023 bekannt geben.
In der Motorsport-"Königsklasse" ist nur noch ein Platz für die kommende Saison frei. Lediglich Haas hat noch nicht mitgeteilt, wer das zweite Cockpit neben dem Dänen Kevin Magnussen für das nächste Jahr erhält. Als Kandidaten wurden bis zuletzt der jetzige Stammpilot Mick Schumacher und dessen Landsmann Nico Hülkenberg genannt. Daniel Ricciardo nahm sich selbst aus dem Rennen, Piloten wie Ferrari-Ersatzmann Antonio Giovinazzi oder Pietro Fittipaldi kommen nicht infrage.
Nach wochenlangen Spekulationen herrscht nun Klarheit. Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi wird der US-Rennstall seine Fahrer-Entscheidung bekannt geben. Dies soll am frühen Donnerstagmorgen erfolgen – wegen der Zeitverschiebung wird mit einer Verkündung gegen 7 Uhr österreichischer Zeit gerechnet.
Entscheidung schon gefallen
Dabei ist die Entscheidung bereits gefallen. Und zwar übereinstimmenden Medienberichten zufolge gegen den Sohn von Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher. Haas wird den 23-jährigen Deutschen vor die Tür setzen, stattdessen soll Hülkenberg im kommenden Jahr ins Cockpit steigen. Die Vertragsunterschrift soll schon vor dem Großen Preis von Brasilien erfolgt sein. Der Haas-Stammpilot beendete das Rennen als 13. klar außerhalb der Punkteränge.
Schumacher zog vor allem zu Saisonbeginn den Unmut von Teamchef Günther Steiner auf sich, crashte in Dschidda und Monaco schwer, sorgte damit jeweils für Schäden in Millionenhöhe. Geld, das das kleine US-Team zur Entwicklung von Updates benötigt hätte. Außerdem holte Schumacher mit zwölf Punkten nicht einmal halb so viele Zähler wie sein Teamkollege Magnussen (25 Punkte). Auch die Punkte-Ansage von Teambesitzer Gene Haas, der vom 23-jährigen Deutschen Platzierungen in den Top Ten forderte, um seinen Platz für 2023 abzusichern, half nicht. Nach zwei Jahren wird die Ära des Deutschen zu Ende gehen, zumindest als Stammpilot.
Wechsel zu Mercedes?
Das dürfte wohl auch Onkel Ralf Schumacher bereits wissen. Der ehemalige Formel-1-Pilot attackierte den Teamchef deshalb. "Mit normalen Maßstäben ist das Verhalten nicht zu erklären, das muss schon fast etwas Persönliches sein. Ich glaube, dass Günther Steiner nicht damit klarkommt, dass jemand anderes aus dem Team den Fokus auf sich hat. Er ist gern derjenige, der im Vordergrund steht. Er ist ein Selbstdarsteller und deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass er sich selbst nicht in der Kritik sieht", fand Schumacher bei "Sky" klare Worte in Richtung des Haas-Teamchefs.
Trotzdem könnte Schumacher zumindest als Ersatzpilot in der Formel 1 bleiben, bei Mercedes anheuern, wurde zuletzt hinter vorgehaltener Hand im Fahrerlager spekuliert.