Österreich

Beleidigter Bestatter legte Leiche splitternackt in ...

Heute Redaktion
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Bild: privat

Nach dem Tod ihres Vaters ging das Leid weiter: Erika K. musste bei der Bezahlung mitansehen, wie der Leichnam nackt in den Sarg gehoben wurde. "Alles rechtens", wehrt sich die Firma aus NÖ.

Nach dem Tod ihres Vaters ging das Leid weiter: Erika K. musste bei der Bezahlung mitansehen, wie der Leichnam nackt in den Sarg gehoben wurde. "Alles rechtens", wehrt sich die Firma aus NÖ.

Es war der 30. April, als der schwer kranke Julius M. (81) nach einer Lungenentzündung im Bezirk Bruck an der Leitha verstarb. Eine Bestattungsfirma aus NÖ holte den Leichnam ab, Tochter Erika K. brachte kurz darauf das Begräbnisgewand – schwarzer Anzug, weißes Hemd und Krawatte – für den Verstorbenen vorbei. Der gebürtige Slowake Julius M. sollte sobald als möglich für das Begräbnis in seinen Heimatort über die Grenze überstellt werden.

"Das Gespräch am Telefon verlief so unfreundlich, dass die Familie entschied, die Firma zu wechseln", so Erika K. zu "Heute". Am 4. Mai wollte die Krankenschwester den Verstorbenen mit slowakischen Bestattern abholen und die Rechnung begleichen: "Die Leiche wurde nackt, unaufbereitet, mit offenen Augen und Mund übergeben", war Erika K. erschüttert, die jetzt eine Klage überlegt.

Der Bestatter wehrt sich: "Da die Frau die Firma wechselte, obliegt es dem slowakischen Bestatter, den Leichnam einzukleiden. Das entspricht dem nö. Leichenbestattungsgesetz und wurde der Frau auch erklärt." Wenn alles rechtens sein sollte, bleibt die Frage: Pietätlos oder schlecht kommuniziert?