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Belgien ließ verurteilten Dschihadisten entkommen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Schlimme Panne bei der Terrorbekämpfung: Wie die belgische Staatsanwaltschaft eingeräumt hat, konnte ein verurteilter belgisch-syrischer Dschihadist vor Haftantritt türmen. Er war im vergangenen Jahr wegen Terrorrekrutierung zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Der 26-jährige Khaled Khattab war ein Freund des Selbstmordattentäters Najim Laachraoui, der den blutigen Anschlag auf den Brüsseler Flughafen verübte. Er selbst wurde wegen Terrorrekrutierung zu sieben Jahren Haft verurteilt. Doch noch vor Haftantritt tauchte Khattab unter.

Nach dem Urteil war er vorübergehend wieder auf freien Fuß gesetzt worden, weshalb ihm die Flucht gelang, wie der Justizsprecher sagte. Die Staatsanwaltschaft habe damals auf seine sofortige Inhaftierung gedrängt, betonte er. Das Gericht habe das aber nicht für nötig befunden, weil Khattab einen festen Wohnsitz in Belgien gehabt habe.

Khattab setzte sich offenbar in die Türkei ab, um nach Syrien einzureisen. Die Türkische Behörden griffen ihn auf, er soll nun an Belgien ausgeliefert werden.

Sieben Festnahmen bei Anti-Terror-Razzia

Bei einer Anti-Terror-Razzia wurden unterdessen in Brüssel elf Personen vorläufig festgenommen. Die Polizeiaktion in der Nacht auf heute stehe im Zusammenhang mit Ermittlungen zu möglicherweise zurückgekehrten Syrienkämpfern, teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit.