Szene
Belmondo (79) macht trotz Schlaganfall Film
Der französische Kinostar Jean-Paul Belmondo will überraschend noch einmal in einem Film mitspielen. Der 79-Jährige werde für ihn vor die Kamera treten, kündigte Regisseur Claude Lelouch - seinerseits ebenfalls ein Altstar des französischen Films - am Samstag in der Tageszeitung Le Parisien an.
Der französische Kinostar Jean-Paul Belmondo will überraschend noch einmal in einem Film mitspielen. Der 79-Jährige werde für ihn vor die Kamera treten, kündigte Regisseur Claude Lelouch - seinerseits ebenfalls ein Altstar des französischen Films - am Samstag in der Tageszeitung Le Parisien an.
Belmondo solle in dem Film über alte und junge Gangster eine der Hauptrollen spielen. Aus der Umgebung von Lelouch verlautete zudem, dass in dem Film bewusst auch Belmondos gesundheitliche Probleme berücksichtigt werden sollen.
"Ja, ich bin behindert"
Belmondo hatte 2001 einen Schlaganfall erlitten, bei seinem bisher letzten Film vor einigen Jahren waren die daraus folgenden Probleme deutlich zu bemerken. Fans und Kritiker rechneten deshalb eigentlich damit, dass "Bebel" nicht mehr vor die Kamera treten werde. Belmondo selbst sah die Sache aber eher gelassen: "Ja, ich bin behindert", sagte er damals zu Journalisten. "Ich kann einen Arm und ein Bein nicht mehr bewegen, ich stolpere manchmal über Wörter. Aber mein Gehirn ist intakt und mein Humor auch."
Belmondo war im vergangenen Jahr in Cannes mit der Goldene Palme für sein Lebenswerk geehrt worden. Der Schauspieler stand schon im Alter von 20 Jahren auf der Theaterbühne. Sein erster großer Kinoerfolg war im Jahr 1959 die Rolle als junger Gangster in "Außer Atem" von Jean-Luc Godard an der Seite von Jean Seberg. Es folgten weitere Filme mit Godard und anderen großen Regisseuren des "neuen" französischen Kinos wie Louis Malle oder François Truffaut. In den 70- und 80er Jahren drehte Belmondo dann zahlreiche Actionfilme wie "Der Greifer", "Der Profi" und "Ein irrer Typ".
APA/red.