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Ben Affleck fordert mehr Einsatz für Kongo

Heute Redaktion
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Bild: Susan Walsh (AP)

Der US-Schauspieler Ben Affleck hat von den USA mehr Einsatz für den Schutz der Bevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo gefordert. "Ich bin hier, um Sie zu bitten, Ihre Macht zu nutzen", sagte Affleck am Mittwoch vor dem Verteidigungsausschuss des US-Repräsentantenhauses.

hat von den USA mehr Einsatz für den Schutz der Bevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo gefordert. "Ich bin hier, um Sie zu bitten, Ihre Macht zu nutzen", sagte Affleck am Mittwoch vor dem Verteidigungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. 


Die Rebellenmiliz M23 sei nur eine von vielen bewaffneten Gruppen, die das Land seit 1994 destabilisierten. Jedes Mal, wenn sich die Gewalt verstärke, interessiere sich die internationale Gemeinschaft für das Land. Wenn sie zurückgehe, wende sie sich wieder ab, ohne sich um die systematischen Probleme zu kümmern, kritisierte er.
 
Die USA müssten ihren Einfluss nutzen, um etwa die Führung in den Ländern Ruanda und Uganda von der Unterstützung der Rebellen abzubringen, fuhr Affleck fort. Wichtig sei außerdem eine Verstärkung der UNO-Mission im Kongo (MONUSCO). Der Schauspieler, der sich seit Jahren für das Land einsetzt, sprach sich außerdem dafür aus, einen Sondergesandten von UNO und Afrikanischer Union für die Region zu benennen.


Jahrelanger Bürgerkrieg
Die Rebellen und weitere Gruppen stehen mit der Regierung im Konflikt. In der M23-Miliz sind etwa 1.500 ehemalige Tutsi-Rebellen zusammengeschlossen, die infolge eines Friedensabkommens in die Armee eingegliedert worden waren. Aus Protest wegen der schlechten Bedingungen verließen sie das Militär jedoch wieder und erhoben die Waffen gegen die Regierung.



Am 20. November nahmen die Rebellen Goma, die Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu im Ostkongo, ein. Zwölf Tage später rückte die Miliz nach internationaler Vermittlung wieder ab. Die UNO wirft sowohl den Rebellen als auch den Regierungstruppen Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen vor.