Wirtschaft

Benetton provoziert mit Werbefoto von Migranten

Die Modekette Benetton sorgt mit ihrer neuesten Werbekampagne für mächtig Gesprächsstoff.

Heute Redaktion
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Benetton wirbt mit Flüchtlingen - und sorgt für Aufregung.
Benetton wirbt mit Flüchtlingen - und sorgt für Aufregung.
Bild: Corriere della Sera

Für ihre neueste Werbung hat die italienische Modefirma Benetton ein Foto von Flüchtlingen, die vom Schiff Aquarius gerettet wurden, verwendet. Die doppelseitige Anzeige wurde am Montag in der Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" geschalten.

Auf dem Foto sind zahlreiche Migranten mit Rettungswesten auf einem Hilfsboot zu sehen. Das Bild ziert in der unteren rechten Ecke ein Logo von "United Colors of Benetton".

Mit der Aktion hat das Modelabel für Empörung gesorgt. Allen voran die Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat die Aktion angeprangert. "Die humanitäre Tragödie, die sich im Mittelmeer abspielt, darf niemals für kommerzielle Zwecke benutzt werden", heißt es in einem Tweet. "SOS Méditerranée gibt niemals sein Einverständnis für eine kommerzielle Nutzung seiner Fotografien", stellt die Organisation weiter klar.

Gesellschaftskritische Intention

Die Botschaft hinter der pikanten Werbung soll klar sozialkritisch sein: "Wir sind mit den Flüchtlingen". Ganz im Gegensatz zu Italiens Innenminister Matteo Salvini, der die Aufnahme der Flüchtlinge verweigert hatte. Die rechtspopulistische Lega protestiert in den Sozialen Medien angesichts der umstrittenen Aktion. Ein Politiker der Partei soll angekündigt haben, "nie wieder Benetton-Shirts" zu tragen.

Benetton steht nicht zum ersten Mal wegen solch pikanter Werbekampagnen in der Kritik. Die italienische Modefirma provoziert regelmäßig mit ihren Anzeigen. Einst zeigte das Unternehmen einen sterbenden Aids-Kranken.

Auf dem zweiten Foto, das Benetton via Twitter teilte, sind einige Flüchtlinge – Frauen mit Kindern – nach ihrer Rettung an Land zu sehen.

Das Flüchtlingsschiff Aquarius musste tagelang am Mittelmeer ausharren, nachdem sich Italien und Malta weigerten, das Boot anlegen zu lassen. Nach einem tagelangen Streit erklärte sich schließlich Spanien bereit, die Aquarius aufzunehmen. Am Sonntag legte das Schiff schließlich am Hafen von Valencia an.

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