Nahost-Konflikt

Benjamin Netanyahu sagt USA-Reise von Delegation ab

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nach dem Votum des UN-Sicherheitsrats die Reise einer Delegation nach Washington abgesagt.

Benjamin Netanyahu sagt USA-Reise von Delegation ab
Netanyahu kritisierte, die USA seien dabei von ihrer "prinzipienfesten Haltung" abgewichen.
REUTERS

Das Votum des UN-Sicherheitsrats für eine Waffenruhe im Gazastreifen dürfte der Grund sein, warum die Reise einer israelischen Delegation nach Washington abgesagt wurde. Die USA hatten bei der Abstimmung am Montag im Sicherheitsrat auf ihr Vetorecht verzichtet und sich enthalten. Netanyahu kritisierte, die USA seien dabei von ihrer "prinzipienfesten Haltung" abgewichen, weil sie die Freilassung der von der Palästinenserorganisation Hamas entführten israelischen Geiseln nicht zur Bedingung einer Waffenruhe gemacht hätten.

Die israelische Delegation sollte Vertretern des Weißen Hauses Pläne für eine erwartete Bodeninvasion in der strategisch wichtigen Stadt Rafah im Gazastreifen vorlegen, in der mehr als eine Million palästinensische Zivilisten Schutz vor dem Krieg gesucht haben. Die Hamas hat indes die Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen begrüßt. Die militant-islamistische Palästinenserorganisation unterstrich aber, dass sie selbst einen dauerhaften Waffenstillstand und den Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen fordert.

Emotionale Israel-Reise von Außenminister Schallenberg

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    Am 27. Februar 2024 traf Außenminister Alexander Schallenberg seinen israelischen Amtskollegen Israel Katz in Tel Aviv.
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    BMEIA/Michael Gruber

    Hamas will "sofortigen Gefangenenaustausch"

    "Wir bestätigen unsere Bereitschaft, uns an einem Prozess für einen sofortigen Gefangenenaustausch zu beteiligen, der zur Freilassung von Gefangenen auf beiden Seiten führt", teilte die Gruppe am Montag mit. Die Hamas sprach zwar von einem "Gefangenenaustausch", gemeint ist aber die Freilassung einer großen Zahl von in Israel inhaftierten Palästinensern im Austausch gegen Geiseln, die die Hamas und andere Extremisten bei ihrem Terrorangriff auf den Süden Israels am 7. Oktober aus Israel verschleppt haben.

    Internationale Vermittler versuchen unter Federführung der USA, Katars und Ägyptens eine Waffenruhe oder einen Waffenstillstand zu vermitteln, um den Krieg im Gazastreifen zu pausieren oder zu beenden.

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      Helmut Graf

      Auf den Punkt gebracht

      • Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagt die Reise einer Delegation nach Washington ab, nachdem der UN-Sicherheitsrat für eine Waffenruhe im Gazastreifen gestimmt hat
      • Die USA hatten sich bei der Abstimmung im Sicherheitsrat am Montag enthalten, wodurch Netanyahu kritisierte, dass sie von ihrer "prinzipienfesten Haltung" abgewichen seien
      • Die Hamas begrüßte die Resolution des Sicherheitsrats, betonte jedoch die Forderung nach einem dauerhaften Waffenstillstand und dem Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen
      red, 20 Minuten
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