Wirtschaft

Benzin wird teurer: OPEC und elf Länder drosseln Ölp...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Diese unerwartete Einigkeit zahlreicher erdölexportierender Länder wird Autofahrer und Besitzer von Ölheizungen hart treffen: Die Fördermengen für Erdöl werden gedrosselt, um den Preis künstlich in die Höhe zu treiben.

"Das ist ein wahrhaft historisches Ereignis", sagte der russische Energieminister Alexander Nowak am Ende der Verhandlungen in Wien: Es habe noch nie so eine breite Allianz aus OPEC-Staaten und Nicht-Mitgliedern, die ebenfalls Erdöl in großen Mengen exportieren, gegeben.

Die OPEC, die Organisation erdölexportierender Staaten, hat bereits , was den Preis seitdem um 15 Prozent erhöht hat. Die jetzige Drosselung, der elf weitere Länder zugestimmt haben und die mit Jahresbeginn in Kraft tritt, wird jetzt für noch teureres Benzin, Diesel und Heizöl sorgen.

Die OPEC will zukünftig nur noch 32,5 Millionen Barrel pro Tag fördern, was 1,2 Millionen weniger als bisher ist. Die elf Nicht-Mitglieder wollen 558.000 Barrel weniger produzieren (ein Barrel entspricht 159 Liter). Die letzte Förderkürzung der OPEC fand 2008 statt, die letzte Einigung mit Nicht-Mitgliedern liegt 15 Jahre zurück.

In den letzten Jahren hat die OPEC den Ölpreis verfallen lassen, um die US-Schieferölförderung zu ruinieren, was aber nicht vollständig gelang. Außerdem war die Nachfrage nach Erdöl wegen der schwächelnden Wirtschaft in vielen Staaten gesunken. Doch mittlerweile kämpfen viele OPEC-Länder wie etwa Venezuela selbst mit einer zusammengebrochenen Wirtschaft und brauchen dringend mehr Kapital.

Auch Russland, kein OPEC-Mitglied, braucht aufgrund der kostspieligen Kriege in der Ukraine und in Syrien dringend Geld.  Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich nicht immer alle Länder an die ausgemachten Kürzungen halten - spätestens, wenn der Ölpreis wieder nach oben geklettert ist und es mit einer höheren Fördermenge wieder mehr Geld zu verdienen gibt.

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