Österreich

Berater zockte Frau (96) ab!

Heute Redaktion
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Zuerst erschlich er sich ihr Vertrauen, um es dann eiskalt zu missbrauchen: Ein Vermögensberater (37) der Post AG hat die Sparkonten einer 96-Jährigen leer geräumt, fast 80.000 Euro behoben. Am Montag wurde er am Landesgericht Korneuburg zu einer bedingten Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt.

Es war ganz und gar keine gute Idee,  gestand der dreifache Familienvater vor Staatsanwältin Daniela Kainz zerknirscht. Als Motiv für seine Tat nannte er am Montag Zahlungsengpässe wegen Steuerforderungen  aus alten Tagen als selbstständiger Versicherer. 

Im Vorjahr hatte der Verurteilte  als mobiler Finanzberater  das Vertrauen der in einem Altersheim lebenden Frau aus dem Raum Schwechat gewonnen und ihr angeboten, bei der   Vermögensoptimierung zu helfen. Der internen Revision der Post fielen dann die Abhebungen auf, es kam  zur Anzeige. Sieben Sparbücher wurden bei einer Hausdurchsuchung im Waffenschrank des Mannes entdeckt. Die Losungswörter hatte die Frau jeweils  auf der letzten Seite notiert.

Die Post ersetzte der schockierten Dame den entstandenen Schaden. Auch der Verurteilte will nun Wiedergutmachung betreiben und deshalb sein Reihenhaus verkaufen.  Im Februar beginnt er wieder bei einer Versicherung zu arbeiten