Österreich

Beratungsgebühr gegen Online-Käufe in Wien

Heute Redaktion
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Info vor Ort, billiger Kauf im Netz: Ein Sporthändler aus Wien geht nun gegen die Unsitte vor und verrechnet Kunden eine Beratungsgebühr von 35 Euro.

Damit kämpfen viele Geschäfte in Wien: Kunden lassen sich detailliert über Produkte informieren – und kaufen dann im Internet bei Amazon und Co.

Ein Sportgeräte-Händler aus Wien-Liesing wehrt sich nun dagegen. Helmuth Traxler verrechnet Kunden für ein Beratungsgespräch 35 Euro, nur wenn das Produkt tatsächlich gekauft wird, entfällt die Gebühr. Die Beratung sei ein Kostenfaktor den Online-Händler nicht hätten, so Traxler im ORF-Interview. Deshalb seien beispielsweise Sportgeräte im Netz oft um bis zu 20 Prozent billiger. Auch würden Amazon und andere große Internethändler einen geringeren Personalaufwand haben und kaufen zu anderen Konditionen bei Großhändlern ein.

Viele andere Geschäfte in Wien scheuen davor zurück, eine Beratungsgebühr einzuführen. Denn die Kunden sehen diese negativ. In den Gremien der Wirtschaftskammer wird eine eigene "Internetsteuer" für Online-Käufe diskutiert – damit solle "Chancengleichheit" hergestellt werden. Ob sie jemals kommt, ist aber nicht klar.

In Deutschland gibt es die Diskussion ebenso. Acht von zehn Deutschen, so hat es das Meinungsforschungsinstitut Forsa in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden, sind nach eigenen Angaben bereit, für eine gute Beratung ein paar Euro mehr zu zahlen. Bei Produkten um die 500 Euro wäre jeder Zweite angeblich sogar bereit, zwanzig Euro und mehr zusätzlich auf den Tisch zu legen. Mit höherem Alter steigt die Bereitschaft, für guten Service etwas auszugeben: Bei Befragten ab 60 Jahren liegt sie zehn Prozentpunkte höher als im Durchschnitt.

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