Österreich

Bereits 47 Verkehrstote in NÖ im ersten Halbjahr

Heute Redaktion
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Erschreckende Halbjahresbilanz: In NÖ gab es bereits 47 Verkehrstote.
Erschreckende Halbjahresbilanz: In NÖ gab es bereits 47 Verkehrstote.
Bild: Stamberg (Symbolbild)

Trauriger erster Platz für Niederösterreich: Laut VCÖ kamen im ersten Halbjahr bereits 47 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. In OÖ waren es "nur" 37.

Die blutige Bilanz für das erste Halbjahr 2017 im Straßenverkehr in NÖ: Laut VCÖ (Verkehrsclub Österreich) gab es im ersten Halbjahr 47 Todesopfer im Straßenverkehr und 3.000 Menschen wurden verletzt.

Im Vorjahr waren es noch 48 Verkehrstote. Der VCÖ betont, dass präventive Maßnahmen, wie mehr Discobusse sowie mehr Verkehrsberuhigung in den Gemeinden nötig ist. "Es gibt nur eine akzeptable Anzahl von tödlichen Verkehrsunfällen und die ist Null. Die 47 Toten des heurigen Jahres sind Mahnung, verstärkte Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit umzusetzen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

NÖ führt Bundesländer-Ranking an

Niederösterreich übertrifft die anderen Bundesländer wie Oberösterreich (37 Verkehrstoten) oder Kärnten (10 Tote) um Längen. Um die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern, gilt es bei den Hauptunfallursachen zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit anzusetzen, etwa durch verstärkte Kontrollen, auf Bundesebene durch die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem sowie mehr Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet.

Bundesländer-Ranking:
NÖ 47 Verkehrstoten
OÖ 37 Verkehrstote
Stmk: 24 Verkehrstote
Wien, Vorarlberg, Kärnten und Burgenland: weniger zehn Verkehrstote

NÖ Halbjahresbilanz
1. Halbjahr 2017: 47 Verkehrstote (vorläufige Zahl)
1. Halbjahr 2016: 48 Verkehrstote
1. Halbjahr 2015: 63 Verkehrstote
1. Halbjahr 2014: 70 Verkehrstote
1. Halbjahr 2013: 53 Verkehrstote
1. Halbjahr 2012: 72 Verkehrstote
1. Halbjahr 2011: 86 Verkehrstote
1. Halbjahr 2010: 79 Verkehrstote
1. Halbjahr 2009: 82 Verkehrstote
1. Halbjahr 2008: 85 Verkehrstote

Mit 1. Juli wird die Probezeit beim Probeführerschein auf drei Jahre verlängert. Während des Probeführerscheins gilt die 0,1 Promillegrenze. Bei schweren Verkehrsstrafdelikten wird eine Nachschulung angeordnet und die Probezeit um ein Jahr verlängert.

"Don't phone and drive"

In den Deliktkatalog wird nun neu auch die Missachtung des Handyverbots aufgenommen. Wenn in den ersten drei Jahre des Autofahrens "Don't drink and drive" und "Don't phone and drive" einzuhalten sind, dann ist die Chance hoch, dass diese beiden Prinzipien auch danach beherzigt werden, so der VCÖ.

Wichtig für die Verkehrssicherheit von Jugendlichen ist auch, dass es mehr Discobusse und Anrufsammeltaxis gibt. Der VCÖ schlägt vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Discobussen und Anrufsammeltaxis genommen wird.

Österreichweit kamen seit Jahresanfang nach vorläufigen Zahlen 172 Menschen im Straßenverkehr ums Leben.

(hot)