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Bereits über hundert Tote rund um Athen befürchtet

Heute Redaktion
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Den Waldbränden in der Region Athen sind bislang über 74 Menschen zum Opfer gefallen. Mehr als 150 wurden verletzt, etliche weitere werden noch vermisst.

Das in der Region Athen ausgebrochene Feuer hat ein Gebiet von gut 40 Quadratkilometern zerstört. Über 74 Menschen starben, mehr als 150 wurden verletzt, etliche weitere werden vermisst. Die Bürgermeister der Region befürchten, die Zahl der Toten könnte dreistellig werden. Das Ausmaß der Zerstörung zeigt sich besonders in den Ortschaften Mati, Nea Makri und Rafina.

Die meisten Brände konnten am Dienstag unter Kontrolle gebracht werden. Lediglich in einer Region rund 70 Kilometer westlich von Athen gab es noch ein Feuer auf einem Berg. Im Westen Athens operieren rund 60 zyprische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren.

"Keine 'Fake News'"

Am Mittwochvormittag sollen auch zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden. Ein rumänisches Löschflugzeug sollte am Nachmittag dazustoßen. "Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten", erklärte am späten Dienstagabend der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis im griechischen Fernsehen.

Er war in Athen eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Stylianidis wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels. "Der Klimawandel ist keine 'Fake News'", sagte Stylianidis. Dies sei daran zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden tobten.

Vermisste verzweifelt gesucht

Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden kamen mindestens 74 Menschen bei den verheerenden Bränden ums Leben. Griechische Medien berichteten am Mittwochmorgen jedoch, es seien weitere drei Leichen entdeckt worden.

Bürgermeister der Region befürchteten, dass die Zahl der Toten sogar dreistellig werden könnte, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden. Verwandte der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist. (kat/fur/chk/sda)