Österreich

Drama, weil sich Pärchen mit Handy-App verirrte

Heute Redaktion
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Bergdrama am Krippenstein! Zwei Bersteiger (23, 24) wollten auf den Hohen Krippenstein, kamen aber oben nie an. Sie verirrten sich mit einer Handy-App.

Das Drama nahm am Donnerstag seinen Lauf, als ein 23-jähriger Tscheche und seine Begleiterin (24) beschlossen, trotz winterlicher Bedingungen auf den Hohen Krippenstein (2.018 m) zu wandern.

In diesem Biwak verbrachten die beiden Verunglückten die Nacht am Berg. (Quelle: Bergrettung Obertraun/Hallstatt)



Das Pärchen startete bei der Talstation der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn, stiegen über die Skipiste auf.

Auf Handy-App verlassen

"Die beiden folgten der Karte einer Handy-App, aber da war der Weg offenbar nicht so genau eingezeichnet", Ortsstellenleiter Bernd Dankelmayr von der Bergrettung Obertraun zu "Heute".

Der Tscheche setzte um 15.20 Uhr einen Notruf ab, er hatte sich bei einem Unfall an beiden Armen verletzt, beide waren bereits unterkühlt.

Sofort wurden der Bergrettungsdienst, die Flugpolizei Libelle Linz, die Feuerwehr, sowie der Notarzthubschrauber Martin 3 aus Scharnstein alarmiert.

Die Bergung war extrem schwierig. "Beim Eintreffen des Notarzthubschraubers am Zwischenlandeplatz herrschten Südwindspitzen mit bis zu 70km/h", so die Polizei.

Der Standort der beiden durchnässten und teils unterkühlten Tschechen konnte laut Polizei schließlich bei einem kurzen Suchflug ungefähr definiert werden, ehe der Einsatz für den Hubschrauber aufgrund der Dunkelheit abgebrochen werden musste.

500 Meter abgeseilt

Sämtliche Bergretter wurden daraufhin mit der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn auf den Krippenstein gefahren, um sich vom Bereich der Aussichtsplattform "Five Fingers" bzw. über den "Krippenstein-Gams" auf den Weg in Richtung der Verunfallten zu machen. "Insgesamt waren 25 Mann im Einsatz", so Dankelmayr.

Die Retter mussten sich über eine Distanz von 500 Höhenmetern abseilen. Das dauerte vier Stunden. Gegen 21.40 Uhr kam der erste Bergretter bei den Bergsteigern an. Es folgte eine Nacht im Freien.

"Vier Mann der Bergrettung Obertraun und ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden versorgten die Tschechen und biwakierten im steilen, felsdurchsetzten Gelände. Ein sicherer Abtransport des Verletzten und seiner Begleiterin war aufgrund der Dunkelheit und der Absturzgefahr in diesem Gelände nicht mehr möglich", so die Polizei.

Der Notarzthubschrauber "Christophorus 14" aus Niederöblarn (Stmk.) holte die Verletzten, die Bergretter und die Alpinpolizisten mittels Taubergung kurz nach 7 Uhr ab.

Die beiden Tschechen wurden ins Salzkammergut-Klinikum nach Bad Ischl gebracht. Genauere Angaben über den Unfallhergang konnten sie vorerst noch nicht machen, weil die beiden nur tschechisch sprechen, so die Polizei.

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