Formel 1

Berger über Verstappen und kolumbianische Drogen-Mafia

Gerhard Berger in Plauderlaune. Die österreichische Formel-1-Ikone verglich Max Verstappen mit einer Legende und sprach über die wilden Zeiten. 

Heute Redaktion
Gerhard Berger plauderte vor dem Großen Preis von Österreich.
Gerhard Berger plauderte vor dem Großen Preis von Österreich.
Imago Images

Nicht nur Red Bull hat mit Verstappens Grand-Prix-Sieg in Kanada eine Schallmauer durchbrochen, den 100. Sieg der Rennstall-Geschichte eingefahren – auch für den Niederländer selbst war es ein denkwürdiger Erfolg. Denn der Doppel-Weltmeister überflügelte mit seinem 41. Grand-Prix-Erfolg Formel-1-Ikone Ayrton Senna. Als Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher diese Marke erreichte, vergoss der Deutsche gerührt Tränen. Der Niederländer blieb wie gewohnt gelassen. 

Für Berger, einen ehemaligen Senna-Teamkollegen, ist klar, dass es der amtierende Doppel-Weltmeister mit dem Brasilianer aufnehmen kann. "Ich bin tausendmal gefragt worden, ob er so gut wie Senna ist. Ayrton ist seit 30 Jahren der Mittelpunkt. Jetzt ist zum ersten Mal einer da, den ich mit Senna auf eine Stufe stelle", erzählte der zehnfache Grand-Prix-Sieger bei "Servus TV". "Ich habe das nie gemacht, weil ich nie einen so stark gesehen habe wie ihn", ergänzte der Tiroler – ein Tiefschlag für Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton. 

"Neben Verstappen schaut kein Fahrer gut aus"

Deshalb habe es aktuell auch Teamkollege Sergio Perez besonders schwer. Der Mexikaner konnte zwar zwei der acht Rennen für sich entscheiden, mischte in der Saisonanfangsphase im Kampf um die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft mit. Verstappen gewann allerdings zuletzt vier Rennen in Serie, schüttelte seinen Rivalen deutlich ab. "Vor der Saison zu glauben, dass Perez mit Max um den Titel kämpft, war nicht realistisch. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass neben Verstappen noch kein Fahrer gut ausgesehen hat", meinte Berger. 

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    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    Der Tiroler zeigte sich aber vor allem auch als Fan von Fernando Alonso. Der Spanier schafft es mit 41 Jahren immernoch, ganz vorne in der Fahrer-Weltmeisterschaft mitzumischen, war in den ersten Rennen Red Bulls härtester Konkurrent. "Er ist nicht besser denn je, er war immer schon gut. Alonso war seit ganz jungen Jahren ein außerordentlich guter Rennfahrer. Ich bin auch der Meinung, dass er im richtigen Fahrzeug sechs- oder siebenfacher Weltmeister wäre", so Berger. Der Spanier sei "zur falschen Zeit zu vorlaut" gewesen. "Daher war er am Ende in der Position, wo ihm keiner mehr ein Spitzenauto gegeben hat. Was wahnsinnig schade war, weil er damit viele Jahre versäumt hat, Erfolge einzufahren", so Berger weiter. 

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      Grand Prix von Spanien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Spanien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/ZUMA Wire

      "Kolumbianischer Drogen-Film nichts dagegen"

      Im Gespräch mit Hollywood-Star Michael Fassbender, der selbst ein begeisterter Motorsport-Fan ist, kam Berger dann eine Idee für einen denkwürdigen Hollywood-Streifen. "Was mich wundert, ist, dass niemand hergegangen ist und die 70er, 80er oder 90er Jahre in der Formel 1 verfilmet hat und wirklich so gespielt hat, wie sie waren. Auch mit Bernie Ecclestone und Max Mosley. Jeder kolumbianische Drogen-Film wäre nichts dagegen, wie es da zugegangen ist", schmunzelte Berger, selbst zwischen 1984 und 1997 als Rennfahrer in der Motorsport-"Königsklasse" aktiv. 

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