Steiermark

Bergretter stürzt vor den Augen eines Kollegen ab

Ostermontag ereignete sich ein tödliches Drama am Dachstein. Ein erfahrener Bergretter stürzte vor den Augen eines Kollegen in den Tod.

Roman Palman
Skitourengeher auf dem Weg zum Hohen Dachstein mit Gipfelkreuz. Der Dachstein ist der höchste Berg der Steiermark.
Skitourengeher auf dem Weg zum Hohen Dachstein mit Gipfelkreuz. Der Dachstein ist der höchste Berg der Steiermark.
IMAGO/imagebroker

Zu einem tragischen Unglück kam es am Montagmittag am Dachstein. Ein erfahrener Bergretter (45) aus Ramsau stürzte bei der obersten Kletterpassage ab. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder.

"Er war ein erfahrener Bergretter, sehr engagiert, seit dem 18. Lebensjahr ist er bei der Bergrettung dabei", beschreibt Heribert Eisl, Ortsstellenleiter der Bergrettung Ramsau am Dachstein, immer noch fassungslos der "Kleinen Zeitung" das Engagement seines verunglückten Kollegen.

"Hat gesehen, wie er heruntergefallen ist"

Der 45-jährige Betriebsleiter war am am Montag mit Tourenski zu einer Klettertour auf den Dachstein aufgebrochen. Von der Nordseite stieg er auf den Gipfel auf, wo er auf einen Kollegen traf, der den Gipfelsturm gerade hinter sich gebracht hatte. Dann passierte das Unglück auf der obersten Kletterpassage.

"Die beiden haben sich noch unterhalten. Der Kollege stieg dann weiter ab, schnallte sich am Fuß die Ski an und bekam dann aber mit, dass oben etwas passiert ist und hat praktisch gesehen, wie er heruntergefallen ist", so Eisl weiter. Sofort stieg der Augenzeuge wieder auf, um den Kamerad zu retten.

"Jedes Wort ist zuviel und doch zu wenig"

Zwei andere Bergretter stießen schnell hinzu, leiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Auch der Rettungshelikopter Christopherus 14 wurde angefordert – doch alle Bemühungen waren vergebens. Der Steirer hatte seinen rund 100 Meter tiefen Sturz auf der oberösterreichischen Seite des Dachsteins nicht überlebt.

Die Bergrettung trägt Trauerfarben: "Jedes Wort ist zuviel und doch zu wenig. Es ist nie der richtige Zeitpunkt, es ist nie der richtige Tag, es ist nie alles gesagt, es ist immer zu früh! In diesem schwierigen Moment gilt unser Mitgefühl und Anteilnahme seinen Liebsten, seiner Familie, seinen Freunden und seinen Kameraden der Bergrettung Ramsau am Dachstein", schreiben sie in einem Nachruf auf Facebook.

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