Bergretter toben über "Turnschuh-Touristen"

Während Alpinisten den Weg über den Gletscher nur mit Steigeisen wagen, kletterte ein Tourist nur mit Jeans, Sweater und Turnschuhen auf über 4.000 Meter.

Auf dem eisigen Gletscher des Breithorn-Massiv ging es diese Woche hitzig zur Sache. Der Grund: Nur in Jeans, Sweater und Turnschuhen hatte ein leichtsinniger Tourist den Gipfelsturm gewagt und sich auf bereits knapp 4.000 Metern Seehöhe partout nicht zur Rückkehr bewegen lassen.

Blanker Leichtsinn, ärgern sich die Bergretter des Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico (CNSAS) auf Facebook, denen es offensichtlich nach diesem Vorfall endgültig reicht: "Der Berg ist ein außergewöhnlicher Ort, aber er ist kein Stadtpark oder Sandstrand!" Nur durch korrektes Verhalten, könnten die Tausenden Unfälle, die jedes Jahr in den Bergen passieren, verringert und Tragödien vermieden werden, appellieren die Retter. Dazu gehöre neben der passenden Ausrüstung auch eine gehörige Portion Respekt.

Auch die Bergführer im italienischen Aostatal warnten nach Angaben der Zeitung "La Stampa" vor den Gefahren. In letzter Zeit würden vermehrt schlecht ausgerüstete Personen den Gipfelsturm wagen. Zudem werde die Situation auch durch die veränderten Bedingungen im Hochgebirge "immer problematischer".

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(red)