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Österreicher nach Bergsturz vermisst

Am Mittwoch ist bei Bondo im Schweizer Kanton Graubünden eine Mure ins Tal gedonnert - auch Österreicher sollen unter den Vermissten sein.

Heute Redaktion
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Acht Personen werden nach einem Murenabgang am Mittwoch in der Schweiz vermisst – darunter sollen sich neben Schweizer Staatsbürgern auch Österreicher und Deutsche befinden, berichtete die Kantonspolizei.

Sechs Personen seien von Angehörigen bereits als abgängig gemeldet. Acht Personen konnten von den Einsatzkräften nicht erreicht werden. Man habe die Suche intensiviert, auch ein Helikopter der Schweizer Armee ist im Einsatz.

Es handlt sich bei den Vermissten mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Alpinistengruppe, so die Polizei auf Anfrage. Unter den Vermissten seien keine Kinder, so Polizeisprecher Roman Rüegg zur "Südostschweiz".

Nähere Informationen geben die Einsatzkräfte am Nachmittag bei einer Pressekonferenz bekannt.

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Das Gebiet ist durch ein Murgang-Alarmsystem abgesichert. Dieses löste am Mittwochmorgen aus, wonach die Einsatzkräfte sofort aktiviert wurden. Der 200-Seelen-Ort Bondo nahe der Grenze zu Italien wurde komplett evakuiert.

Vier Millionen Kubikmeter

Kurz darauf kam es zu der befürchteten Katastrophe: Am 3.369 Meter hohen Piz Cengalo lösten sich gegen 9.30 Uhr riesige Felsbrocken. Eine Gerölllawine mit bis zu vier Millionen Kubikmetern Schlamm und Gestein donnerte in ein Seitental.

Die Gesteinsmassen wurden anschließend als Murgang bis an den Dorfrand geschoben. Zwölf Gebäude wurden dabei beschädigt.

(red)