Österreich

Bergunglück: So passierte der tödliche Absturz

Heute Redaktion
Teilen

Am Sonntagvormittag ist im Gemeindegebiet von Krimml in Salzburg eine gesamte Seilschaft abgestürzt. Bilanz: fünf Tote. Jetzt ist die Ursache bekannt.

Ein tödliches Drama spielte sich am Sonntag auf dem Gletscher Wildgerloskees in Krimml ab. Eine sechsköpfige Gruppe brach in der Früh von der Zittauer Hütte auf und war als Seilschaft auf dem Gletscher unterwegs. Die Gruppe ist dort geschlossen in eine Gletscherspalte gestürzt, nur eine Person hat den Absturz schwer verletzt überlebt.

Beim Umkehrversuch abgerutscht

Laut Augenzeugen soll sich der Absturz beim Umdrehen ereignet haben. Eine Gruppe von Bergsteigern, die sich etwa 30 bis 50 Meter hinter den Verunglückten befand, schilderte den Vorfall aus ihrer Sicht. Laut den Aussagen wollte der Letzte der Seilschaft umkehren, weil es ihm zu gefährlich wurde. Die Gruppe habe über das weitere Vorgehen diskutiert und schlussendlich beschlossen, umzudrehen. Doch während des Umdrehens sei der Zweite der Seilschaft am Eis ausgerutscht. Er habe die anderen Bergsteiger mitgerissen.

"Die letzten zwei versuchten, den Sturz noch mit Pickeln zu halten, jedoch vergeblich", erzählt Franz Gensbichler, Einsatzleiter der Bergrettung Krimml, dem ORF.

Opfer identifiziert

Die fünf Todesopfer stammen allesamt aus Deutschland. Es soll sich um fünf Männer im Alter von 34, 56, 65, 69 und 70 Jahren handeln. Ein 75-Jähriger überlebte schwer verletzt. Er soll über den Unfall befragt werden, sobald es sein Zustand erlaubt.



(red)