Österreich

Kickl hat zu wenig Pferde für seine berittene Polizei

Heute Redaktion
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FPÖ-Innenminister Herbert Kickl hat vorerst noch zuwenig Pferde für seine berittene Polizei.
FPÖ-Innenminister Herbert Kickl hat vorerst noch zuwenig Pferde für seine berittene Polizei.
Bild: picturedesk.com

Der von Innenminister Kickl geplanten berittenen Polizeistaffel für Wien fehlen vorerst noch die Pferde. Nur vier von geplanten zwölf Vierbeinern wurden dem Ministerium angeboten.

Die Bewerbungsfrist für Mensch und Tier für die geplante Pferdestaffel der Wiener Polizei ist abgelaufen. Zwar haben sich ausreichend menschliche Bewerber für das Herzensprojekt von FPÖ-Innenminister Herbert Kickl gemeldet, aber bei den Vierbeiner herrscht noch Mangel. Erst vier von geplanten zwölf Pferden wurden dem Ministerium angeboten.

Deshalb will man nun verstärkt auf Züchter in Deutschland und Ungarn zugehen, sagt Ministeriumssprecher Christoph Pölzl. Und der Bedarf ist groß. Denn eines der vier angebotenen Pferde ist bereits ausgeschieden – es ist zu klein.

Tierarzt prüft angebotene Pferde

Zwei der Tiere werden am Donnerstag vom Veterinärmediziner auf die strengen Aufnahmekriterien hin überprüft, ein weiteres Tier wird am Freitag begutachtet. Neben körperlichen Anforderungen müssen sie unter anderem auch ausgeglichen, lernbereit, schmiede- sowie verladefromm sein.

Bei den Zweibeinern schaut es besser aus: Insgesamt 14 Posten gibt es, wovon drei bereits besetzt wurden. Für die restlichen elf Reiter haben sich 72 Polizisten beworben. Von den Anwärtern sind 60 Frauen, zwölf Männer. Die Voraussetzungen – etwa eine abgeschlossene Grundausbildung sowie mindestens zwei Jahre Außendiensterfahrung und ein gültiger Reiterpass – werden von allen erfüllt. Viele seien sogar "überqualifiziert", so Pölzl.

Ausbildung beginnt Anfang August

Die Ausbildung soll trotzdem wie geplant Anfang August beginnen, auch wenn der Bedarf an Tieren bis dahin nicht gedeckt ist. Neue Pferde können schließlich laufend in die Ausbildung aufgenommen werden, heißt es beim Innenministerium.

Für den Startbetrieb der Reiterstaffel inklusive Ausrüstung und Kosten der Pferde sind 380.000 Euro vorgesehen. Der laufende Betrieb soll pro Jahr rund 110.000 ausmachen. Untergebracht werden die Pferde in der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.

Sollte die Reiterstaffel scheitern, sei der Wiederverkaufswert der Tiere nach der Ausbildung jedoch "sehr hoch", betont der Ministeriumssprecher zudem.

(red)