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Berlin könnte bald Schwarzfahren erlauben

Heute Redaktion
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Bild: PD

Schwarzfahren ist eine Straftat, immer wieder landen Menschen deshalb hinter Gittern. Geht es nach Berlins Generalstaatsanwältin, könnte das bald Geschichte sein …

Der Berliner Bürgermeister und Chef einer rot-rot-grünen Koalition, Michael Müller (SPD), hat sich für mildere Sanktionen für Schwarzfahrer ausgesprochen.

Der Aufwand der Strafbehörden bei der Verfolgung sei zu groß, argumentiert er. Berlins Generalstaatsanwältin Margarete Koppers geht noch einen Schritt weiter: "Ich möchte den Straftatbestand völlig abschaffen."

Mit ihrem Vorstoß will sie die Justiz ganz entlasten. Denn auch mildere Sanktionen, wie vom Bürgermeister angedacht, würden die Behörden beschäftigen.

Kritik

Während Polizei und Justiz den Vorschlag für überlegenswert halten (Ermittler haben voriges Jahr 12.000 Strafanträge zu Schwarzfahrern bearbeitet), zeigen sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nicht begeistert.

Heftige Kritik kommt auch von der CDU: "Schwarzfahren legalisieren zu wollen bedeutet eine gefährliche Verlotterung unseres Rechtssystems", kritisiert ein CDU-Abgeordneter, "warum sollte man sich dann überhaupt noch einen Fahrschein kaufen?"