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Berlinale: Reaktionen auf Josef Haders "Wilde Maus"

Heute Redaktion
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Josef Haders Regie-Debüt "Wilde Maus" feierte am Samstag auf der Berlinale Premiere. Die Tragikomödie, die zugleich auch Krimi ist, tritt im Hauptbewerb des Filmfestivals an. Das haben die deutschen Zeitungen über "Wilde Maus" zu sagen...

Josef Haders Regie-Debüt "Wilde Maus" feierte am Samstag auf der Berlinale Premiere. Die Tragikomödie, die zugleich auch Krimi ist, tritt im Hauptbewerb des Filmfestivals an. Hier die ersten, internationalen Pressestimmen zu "Wilde Maus"...

"Haders meist derangierte Figuren sind auf der Leinwand unmittelbar wiedererkennbar, und sei es nur, weil das Leben ihnen in Form von aufgeschlagenen Lippen oder blutenden Stirnwunden mal wieder mächtig eins mitgegeben hat. In seinem ersten Film als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller in Personalunion spielt er wieder mit dieser Leinwand-Persona und der Lust an der permanenten Konflikteskalation, die schon die Simon-Brenner-Filme auf eine ganz eigene Weise zugleich nachtschwarz und befreiend komisch machten. Allein - diesmal will das Konzept nicht ganz aufgehen."

"In seinen Kabarettprogrammen hat Hader immer wieder bewiesen, dass der beste Gegenstand der Mieselsucht (österreichisch für Misanthropie) man selber ist - und dass man dabei doch viel über das Menschengeschlecht herausfindet. Wenn er nun in seinem ersten Spielfilm als Regisseur einen Musikkritiker namens Georg in den Mittelpunkt stellt, den niemand anderer als er selber so spielen könnte, dann fügt Hader seinem Lebenswerk eines kakanischen, nachkatholischen, numquamlibertinen Jedermanns eher eine weitere Schicht dünner Haut hinzu, als dass er etwas ganz und gar Neues probiert. [...] 'Wilde Maus' entlehnt seinen Titel einer [...] Lustbarkeit im Wiener Prater. Wenn am Ende Strawinskys 'Feuervogel' ertönt, dann kriegt man ein Gefühl dafür, dass das einmal eine radikale Musik war und jederzeit wieder sein kann - und begreift, dass das wohl auch für den Film selbst gilt."

"Das Regie-Debüt des Schauspielers Josef Hader ist eine leicht zugängliche Tragikomödie, die außerhalb des deutschsprachigen Raums wohl kaum einen Eindruck hinterlassen wird."

"Auf internationaler Bühne gehen deutschsprachige Filme meist in der Übersetzung unter. 'Wilde Maus' lässt die Außenseiter-Originalität und den emotionalen Kick von Maren Ades gefeiertem vermissen, aber seiner Themen und Witze sind trotzdem allgemeintauglich. Nischeninteresse in Übersee steht nicht außer Frage."

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