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Berliner-"Tatort": Gut aber kompliziert

Heute Redaktion
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In ihrem zweiten gemeinsamen "Tatort"-Fall mussten die beiden Berliner Kommissare Meret Becker und Mark Waschke den Mord an einem Säureopfer klären. Zudem spielt die Vergangenheit von Kommissar Karow erneut eine große Rolle. Mit einem offenen Ende überlässt der "Tatort" seine verwunderten Twitter-Fans.

In ihrem " seine verwunderten Twitter-Fans. 

Im Fall "Ätzend" fördern Abrissarbeiten in einer Berliner Laubenkolonie ein säuregefülltes Fass zutage, in welchem menschliche Überreste zu erkennen sind. Nach und nach kommt die tragische Familiengeschichte des Opfers ans Licht und die Kommissare Rubin und Karow tauchen ein in die Welt von Menschen, die illegal in Berlin leben. Neben dem Säureopfer beschäftigt Meret Becker und Mark Waschke jedoch noch der Fund einer zweiten Leiche, die ausgerechnet mit derselben Pistole wie Karows ehemaliger Partner getötet wurde.

Da ist es nicht verwunderlich, dass Kommissarin Rubin sich erneut fragen muss, mit wem sie es eigentlich zu tun hat. Karow ermittelt indessen im Alleingang weiter: Er will wissen, warum sein früherer Kollege sterben musste.

Geteilte Meinungen

Die Reaktionen auf den zweiten Fall des Berliner-Ermittlerteams sind verschieden: Einerseits gefällt die Handlung, gerade weil es sich bei der Geschichte um eine Fortsetzung ihres Debüts handelt und der ungeklärte Todesfall von Karows Partner sowie die Rolle des Kommissars dabei einen roten Faden durch die Fälle bildet. Andererseits ist gerade diese verknüpfte Handlung Kritikpunkt von einigen Twitterern, weil der Fall kaum für sich alleine stehen kann und sich Zuseher nach solch langen Pausen zwischen den Episoden nur noch schlecht an die Geschehnisse in den vergangenen Folgen erinnern können. 

Gerade deshalb freut sich auch nicht jeder "Tatort"-Seher über das offene Ende: Denn die dritte Episode, die weiter Licht in das Dunkel der Person Karow bringen soll, wird erst im Juni 2016 zu sehen sein. Eine weitere vierte Episode, die vermutlich erste Ende kommendes Jahres gezeigt wird, soll den Fall schließlich aufklären. Das bedeutet, dass sich vier zusammenhängende Episoden auf gut zwei Jahre erstrecken, womit der Erinnerungsleistung der "Tatort"-Fans tatsächlich einiges abverlangt wird. 

Schwuler Kommissar und Sex für Rubin

Neben Karows Vergangenheit beschäftigt Twitterer auch die sexuelle Orientierung des von Mark Waschke gespielten Kommissars. Denn weil er einen Mann mit nach Hause nimmt, scheint es ganz so, als wäre Karow homo- oder zumindest bisexuell. Sicher können sich Zuseher dabei aber genausowenig wie über seine mysteriöse Vergangenheit sein. 

Zudem gibt es für Meret Becker wieder eine Sexszene, diesmal mit ihrem Ehemann, von dem sie getrennt lebt. Schon wurde mit einer Sexszene von Kommissarin Rubin eröffnet. Das verkorkste Liebes- und Familienleben der Ermittlerin zieht sich damit ebenfalls wie ein roter Faden durch die Berliner-Fälle.


Sehr gut gemacht. Baut sich langsam auf und dann ein Knallerende. Endlich mal ein richtiger roter Faden. Mehr davon!
— Spökenkieker (@MPS_OWL)


Das Berliner -Team landet also auch auf der nowatch-Liste. Schade, aber das kann man nicht schauen.
— truhe (@truhe)


Fand die Story und das aktuelle Thema gut, ebenso den ersten schwulen Kommissar. Und dann kommt das Drama-Ende und ruiniert alles.
— GenugIstGenug (@Bibliophiline)


Das Berliner Team ist herrlich kantig. Das mag ich. Die hätten ein etwas besseres Drehbuch verdient.
— Ulla Buthe (@UllaButhe)


Okay. Beim dritten Fall des Berliner Teams schreibe ich mit. In Excel. Mit Skizzen. Und Figurenplänen. Querverweisen. Screenshots.
— angela temming (@kriminalistin)


ich will nen gucken, bei dem ich nicht nebenher googeln muss, was n halbes Jahr vorher passiert ist um Zusammenhänge zu verstehen
— Alex N. (@keep_me_smiling)