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Berliner U-Bahn-Treter: Ich war's, aber war auf Drogen

Zum zweiten Mal begann am Montag in Berlin der Prozess gegen einen 28-Jährigen, der eine Frau die Treppe hinunter trat.

Heute Redaktion
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Der zweite Anlauf des Prozesses gegen den Berliner U-Bahn-Treter Svetoslav S. hat am Montag begonnen. Das erste Verfahren war wegen der Voreingenommenheit einer Schöffin geplatzt.

Zu Beginn der Verhandlung am Montag bekannte sich der 28-jährige Bulgare schuldig. Er könne sich jedoch nicht an die Tat erinnern, beteuerte er und entschuldigte sich bei seinem Opfer.

Unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Er sei zur Tatzeit unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden und habe seine Tat erst realisiert, als er sich selbst auf dem Überwachungsvideo gesehen habe, so der 28-Jährige. Er wurde acht Wochen nach dem Überfall an einem Berliner Fernbusbahnhof festgenommen.

Der Angehörige der türkischen Minderheit in Bulgarien soll womöglich nicht voll zurechnungsfähig sein. Er ist in zwei anderen Fällen wegen exhibitionistischer Handlungen angeklagt, weil er sich vor drei Frauen entblößt und masturbiert haben soll.

Opfer erlitt Armbruch und Kopfverletzungen

Die Tat hatte im Oktober 2016 weit über die Landesgrenzen Deutschlands hinaus für Empörung gesorgt. Das damals 26-jährige Opfer hatte von dem Bulgaren ohne Vorwarnung einen Tritt in den Rücken erhalten und war über die Treppe einer Berliner U-Bahn-Station hinabgestürzt. Dabei brach sie sich den Arm und erlitt Kopfverletzungen.

(hos)