Berliner Weihnachtsmarkt von Polizei geräumt

Die Polizei hat nach Hinweisen auf einen verdächtigen Gegenstand einen Weihnachtsmarkt in Berlin geräumt, nachdem sich zwei Männer aus der Salafisten-Szene "schlagartig entfernt" hatten.

Die Polizei hat den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin geräumt. "Aktuell sind unsere Kollegen am Weihnachtsmarkt Breitscheidplatz im Einsatz und räumen diesen, um Hinweisen auf einen möglicherweise verdächtigen Gegenstand nachzugehen", teilte die Polizei auf Twitter am Samstagabend mit. Alle Besucher hätten den Weihnachtsmarkt "ruhig und besonnen" verlassen.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wurden zwei Personen festgenommen. Festnahmen habe es keine gegeben, so Polizeisprecher Thilo Cablitz am Sonntag. Allerdings sei von zwei verdächtigen Männern die Identität festgestellt worden.

Es handelt sich dabei um syrischstämmige Männer (21, 24), die der Salafisten-Szene zugeordnet werden. Ob sie von den deutschen Behörden als sogenannte "Gefährder" geführt werden, kommentierte Cablitz nicht.

Die beiden Männer waren einer Polizeistreife aufgefallen, weil sie sich "schlagartig entfernt" und dabei auch Leute zur Seite gestoßen hatten. Daraufhin wurde das Gelände geräumt, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass das Duo einen verdächtigen Gegenstand irgendwo zurückgelassen hatte.

Doch kein gefährlicher Gegenstand gefunden

Am späten Samstagabend gab die Berliner Polizei schließlich Entwarnung. "Unsere polizeilichen Maßnahmen rund um den Breitscheidplatz sind beendet", hieß es auf Twitter. "Ein gefährlicher Gegenstand wurde nicht gefunden."

Die Räumung sei vorsorglich wegen des verdächtigen Verhaltens von zwei Personen erfolgt, die überprüft worden seien. "Die Überprüfung vor Ort ergab zunächst eine Fahndungsnotierung, die sich im weiteren Verlauf nicht bestätigte."

Vor drei Jahren hatte ein islamistischer Attentäter auf genau diesem Weihnachtsmarkt einen Anschlag verübt, bei dem zwölf Menschen starben.