Welt
Berlusconi hat sich mit 27-Jähriger verlobt
Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi bestätigte bei einer Wahlkampf-Auftaktrede in seinem TV-Sender "Canal 5" , dass er sich mit dem 27-jährigen Ex-Showgirl Francesca Pascale, die jetzt als Aktivistin für seine Partei arbeitet, verlobt habe.
, die jetzt als Aktivistin für seine Partei arbeitet, verlobt habe.
Bei seinem TV-Auftritt im Rahmen der sonntäglichen Unterhaltungsshow von Canale 5 "Domenica Live" erklärte der 76-Jährige, dass er mit der 27-jährigen Aktivistin seiner Partei Francesca Pascale verlobt sei. "Endlich fühle ich mich weniger einsam. Zwischen uns gibt es 49 Jahre Unterschied. Francesca ist eine Frau, die äußerlich, aber noch mehr innerlich schön ist. Sie hat sehr solide moralische Prinzipien. Sie ist mir sehr nahe, sie liebt mich und ich sie auch", sagte Berlusconi. Pascale sei eine gute Freundin seiner ältesten Tochter Marina.
"Kein Sex mit Ruby"
Berlusconi bestritt erneut den Vorwurf der sexuellen Kontakte zur , wegen dem er in Mailand vor Gericht steht. "In meiner Residenz ist nichts Illegales vorgekommen", versicherte Berlusconi. Erstmals entschuldigte er sich jedoch bei seinen Mitte-rechts-Wählern wegen des Skandals um sein Privatleben. "Vielleicht muss ich mich bei jenen Personen entschuldigen, die sich in uns wiedererkennen und ich tue es gern. Doch es war ein besonderer Moment: Ich hatte mich von meiner Frau getrennt, meine Mutter und meine Schwester waren gestorben. Ich kehrte nach Hause zurück und niemand war da, ich fühlte mich traurig", erklärte der Medienzar.
Ruby ist übrigens auch am Montag nicht vor den Richtern in Mailand erschienen, die sie als Zeugin der Verteidigung befragen wollte. Da sie ohne Erklärung vom Prozess fern geblieben sei, wurde sie zur Zahlung einer Strafe von 500 Euro verurteilt. Das Gericht will die junge Frau am 14. Jänner befragen. Ruby hält sich nach Angaben ihrer Anwältin in Mexiko auf.
Polit-Comeback
Politisch kündigte Berlusconi an, die von seinem Nachfolger Mario Monti eingeführte Immobiliensteuer IMU wieder abschaffen werde, sollte seine Mitte-rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL - Popolo della libertá) die nächsten Parlamentswahlen gewinnen. "Die Eigentumswohnung ist in Italien etwas Heiliges. Sie ist das Eckpfeiler der Sicherheit für die Zukunft der Familien", erklärte Berlusconi. In Italien sei der Steuerdruck zu hoch, dies habe die Wirtschaft in die Rezession geführt.
Kandidatur weiter offen
Berlusconi beteuerte, dass er auf eine Antwort Montis bezüglich seiner warte. Seine PdL- Partei sei bereit, Monti im Wahlkampf zu unterstützen, sollte dieser einen Block von gemäßigten Parteien um sich vereinen, der die Mitte-links-Allianz um Pierluigi Bersani bei den Parlamentswahlen besiegen könne. Berlusconi appellierte an die Italiener, nicht für Splitterparteien zu wählen. "Italien braucht eine einzige Partei mit der Mehrheit der Stimmen, die die Regierbarkeit garantieren kann. Wenn die Italiener auf kleine Parteien ihre Stimmen verteilen, bleiben wir ein unregierbares Land", warnte der TV-Unternehmer.