Burgenland

"Beschämend": Rede sorgt bei Burgenland-Fest für Eklat

Beim Festakt der Landesausstellung "100 Jahre Burgenland" sprach ein Musiker die niedrigen Gagen seiner Kollegen an und sorgte damit für Wirbel.

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Alexander Köck
Alexander Köck
ORF

Am Samstagabend sagte Alexander Köck – Musiker aus Mörbisch – bei seiner Rede im Rahmen der Feierlichkeiten zur Landesausstellung "100 Jahre Burgenland": "Ich möchte mich bei allen bedanken, aber ich möchte trotzdem etwas sagen. Ich habe mitbekommen, dass die Damen und Herren, da drüben im Orchester heute 30 Euro fürs Spielen bekommen. Ich finde das in einem Kulturland Burgenland, bei '100 Jahre Burgenland', in einem sozialdemokratischen Land beschämend, ich finde es besonders beschämend nach Corona, und noch beschämender finde ich es, wenn man weiß, dass während Corona genug Geld dafür da ist, dass es zwei Intendanten bei den Seefestspielen Mörbisch gibt".

Alfons Haider kontert

Wie der "Standard" berichtete, führte der in der Rede angesprochene Mörbisch-Intendant Alfons Haider selbst durch den Abend. Haider bestätigte die Gagen der Orchestermusiker und rechtfertigte diese damit, dass die "jungen Musiker des Orchesters" aus den verschiedenen Konservatorien seien, gesponsert vom Land. Es handle sich bei ihnen also nicht um "abgeschlossene Musiker, sondern Studenten und Studentinnen".

Doskozil will helfen

Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil versprach, sich des Gagenthemas persönlich anzunehmen: "Ich möchte alle erinnern, dass wir vor der Friedensburg stehen, dass das Burgenland durch das große Gemeinsame gewachsen ist. Es ist vielleicht unangenehm, eine andere Meinung zu hören, es war vielleicht störend, aber trotzdem – deshalb stehen wir auch hier, deshalb feiern wir die 100 Jahre, deshalb schauen wir auch zurück. Muss man andere Meinungen akzeptieren, trotzdem muss man sich mit anderen Meinungen auseinandersetzen. Und in diesem Fall werde ich mich persönlich mit dieser Situation auseinandersetzen".

Offizielle Stellungnahme

In einer offiziellen Stellungnahme hieß es: "Beim offiziellen Festakt zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung auf der Friedensburg Schlaining anlässlich 100 Jahre Burgenland begeisterte Christian Kolonovits mit seinem formierten Orchesterensemble, bestehend aus den großartigen Studentinnen und Studenten des Haydn-Konservatoriums, der Kunstuniversität Graz/Expositur Oberschützen sowie den Sängerinnen und Sängern des Burgenländischen Chorverbandes, nicht nur die Gäste vor Ort, sondern auch das Publikum mittels Live-Stream vor den Bildschirmen. Hochkarätige Soloeinlagen boten musikalisches Programm der Extraklasse: Die Mayerin, Opus, Bruji, Cari Cari, Melinda Stoika, Elisabeth Pratscher und Basbaritenori mit dem virtuell eingespielten Willi Resetarits, trugen mit ihren Acts zur stimmungsvollen Atmosphäre des Eröffnungskonzertes bei".

Und weiter: "Die musikalischen Darbietungen dieses Festaktes stehen stellvertretend für die kulturelle Vielfalt des Burgenlandes und sind ein Beweis für die Professionalität, mit der sich alle Beteiligten bei diesen Feierlichkeiten vor der Kulisse der Friedensburg präsentiert haben. Für die Kultur Burgenland ist es selbstverständlich, künstlerisches Engagement und Leistung entsprechend zu honorieren und gebührende Wertschätzung entgegen zu bringen. Alle Auftritte wurden auf Basis gemeinsam vereinbarter Verträge fixiert und darüber hinaus individuelle Unkostenbeiträge geleistet.
Das Organisationsteam bedankt sich für den unermüdlichen und ehrenvollen Einsatz aller Beteiligten, die das Jahrhundertereignis im Rahmen der Friedensburg-Wiedereröffnung in Stadtschlaining mit ihrem persönlichen Beitrag zu einem unvergleichlichen Erlebnis gemacht haben".

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