"Beschämend!" Streit in Ski-Team unter Trauzeugen

Italien liefert starke Leistungen bei Olympia ab. Im Medaillenspiegel liegt unser Nachbarland mit zwei Mal Gold und sieben Medaillen auf Rang sieben.

Im italienischen Ski-Team hängt aber der Haussegen: Nach dem Olympia-Super-G, den Matthias Mayer gewann, attackierte Matteo Marsaglia den italienischen Wintersportverband FISI.

Kurioser Grund:  Er war gefragt worden, ob er freiwillig auf das Rennen verzichten könnte: "Ich finde, das ist beschämend!", stellte er erbost klar.

"Sie haben mich gefragt, ob ich nicht auf den Super-G verzichten könnte, weil sie gerne Mattia Casse fahren lassen würden", erklärte Marsaglia nach dem Rennen bei RAI. 

Weil Casse bessere Super-G-Ergebnisse in dieser Saison zu Buche stehen hatte, wollte der Verband auf ihn setzten. Das Problem: Casse war nicht für Olympia nominiert worden, reiste aber trotzdem nach China. Seine Hoffnung war, dass noch ein Quotenplatz frei werden würde oder er als Ersatzmann starten könnte.

"Ich habe ihnen erklärt, dass ich das nicht machen kann. Sollte ich sagen, dass ich krank bin, also eine falsche Erklärung abgeben? Mit solchen Sachen scherzt man nicht. Und warum sollte ich so etwas überhaupt machen? Um den Fehler jener auszumerzen, die verantwortlich sind, dass wir nur sieben Startplätze haben?", meinte Marsaglia.

Und er schimpft über den Verband: "Sie versuchen, mich gegen Mattia Casse aufzustacheln. Er ist aber mein Freund, ich werde sein Trauzeuge sein. Nein, sie schaffen das nicht."