Beschimpft, belästigt: Wieder Fan-Skandale in Formel 1

Mehr als 100.000 Fans feierten am vergangenen Wochenende eine große Motorsport-Party, peitschten ihr Idol, Lokalmatador Max Verstappen, zum Sieg im Großen Preis der Niederlande. Dabei ist es jedoch abermals zu sexuellen Belästigungen und Beschimpfungen gekommen, wie der niederländische TV-Sender "NOS" berichtet, über 20 Frauen sollen betroffen sein.

Frau sexuell belästigt

"Ich habe mich zwei Jahre lang auf diese Veranstaltung gefreut. Aber nach dieser Erfahrung denke ich nicht, dass ich noch einmal zu einem Formel-1-Rennen gehe", zitierte der niederländische Rundfunk eine 21-Jährige. Die Frau habe nach einem Sturz Abschürfungen und Pflaster an den Knien gehabt, sich unpassende Kommentare anhören müssen. "Sie hatte gestern eine schöne Zeit auf ihren Knien" oder "Das kann man auch ohne Pflaster machen" habe sie Männer sagen hören. Auch das Wort "Schlampe" sei gefallen.

"Ich habe mich bei einer Veranstaltung noch nie so dreckig, erniedrigt und minderwertig und nicht sicher gefühlt. Deshalb sind wir sofort nach dem Rennen gefahren", meinte die 21-Jährige weiter.

Weitere Vorfälle

Eine 43-Jährige berichtete, dass ein Mann am Weg zur Toilette ihre Hand genommen habe. "Und als ich hochgeschaut habe, habe ich gesehen, dass seine Freunde das gefilmt haben", so die Frau.

Ähnliche Vorfälle bestätigte auch eine deutsche Zuschauerin, die mit ihrem Sohn beim Rennen war, gegenüber "RTL". Als Fan von Sebastian Vettel sei die Frau, die eine Deutschland-Flagge trug, beleidigt und ausgelacht worden. "Meine Flagge wurde abgerissen, so etwas habe ich noch nie zuvor bei einem Formel-1-Rennen erlebt." Ordner hätten nichts unternommen.

Vorfälle bereits in Spielberg

Schon während des Rennwochenendes von Österreich gab es Meldungen über sexuelle Übergriffe und Belästigungen in Spielberg. Die Formel 1 reagierte daraufhin schnell und distanzierte sich in einer Stellungnahme von den Vorfällen.

Die Veranstalter des Rennens von Zandvoort erklärten nun, dass jeder Vorfall einer zu viel sei. "Wir tun alles, was wir können, um die Sicherheit unserer Besucher zu garantieren."