Österreich

"Besser als wegwerfen" – Wirt versteigert gesamtes Bier

Um flüssig zu bleiben, versteigert ein Wirt den Getränke-Bestand. Damit verzichtet er auf 50% Ersatz der Regierung – "Wir wollen nichts wegschmeißen."

Christian Tomsits
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Wirt Sascha Pranger sprudelt vor Ideen.
Wirt Sascha Pranger sprudelt vor Ideen.
privat

Ein 42-jähriger Wirt aus Neumarkt (Stmk.) sprudelt vor Ideen und das, obwohl ihm finanziell langsam der Saft ausgeht: Sascha Pranger leidet mit seinem "Tollhaus" unter dem langen Gastro-Lockdown. Das ist für den Gastronomen aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. "Durch die staatlichen Hilfen und Lieferservice kommen wir noch durch, aber unser Hauptgeschäft, die Nachtgastro, war seit März ein Totalausfall."

Geld von Regierung nur bei Entsorgung

Neben einem Minus bringt das noch ein zusätzliches Problem mit sich: Alle (alkoholischen) Getränke wurden zum Ladenhüter. Jede Menge Bier und Limonaden drohen schon bald abzulaufen. Will er den Kostenersatz der Regierung beantragen, müsste er die Getränke entsorgen. "Das wollte ich aber auf keinen Fall – daher verzichte ich auf das Geld." Um von den guten Tropfen nichts wegschütten zu müssen, kam Pranger auf eine bessere Idee: Auf Facebook startete er kurzerhand eine Versteigerung der Restbestände. "Zu kaufen gab es zwei volle Fässer und 20 (!) Kisten Bier, 30 Paletten Red Bull und noch vieles mehr", so Pranger.

Durst der Kundschaft ist groß

Der Durst der Kundschaft auf die Dosen und Flaschen war überraschenderweise riesengroß. In den Kommentaren wird fleißig wettgeboten "Wir haben schon um die 1.500 Euro eingenommen, um die Fässer gibt es aktuell ein knappes Rennen", berichtet der Wirt stolz im "Heute"- Gespräch. Er antwortet auf jeden Kommentar, die Kunden holen die Kisten dann im Lokal. "Wir haben eine Freude, die Kundschaft auch – und die Lebensmittel werden nicht verschwendet." Na dann, prost!

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