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Best of Kino 2015: Die Plätze 10 bis 6

Heute Redaktion
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Die "Heute.at"-Kinoredaktion hat abgestimmt: Das sind unsere Top 20 der besten Kino-Filme 2015! An jedem Sonntag bis zum Jahreswechsel lassen wir fünf der Streifen Revue passieren - mit einem schelmischen Augenzwinkern und einem Freilos für "Star Wars VII - Das Erwachen der Macht"... Heute sind die Plätze 10 bis 6 an der Reihe!

Die "Heute.at"-Kinoredaktion hat abgestimmt: Das sind unsere Top 20 der besten Kino-Filme 2015! An jedem Sonntag bis zum Jahreswechsel lassen wir fünf der Streifen Revue passieren - mit einem schelmischen Augenzwinkern und einem Freilos für ... Heute sind die Plätze 10 bis 6 an der Reihe!

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Platz 10: "Run all Night"

Wir hoffen inständig, dass , dass er auch gute (Action-)Thriller machen kann. Im April 2015 stellte er dies erneut unter Beweis...

In "Run all Night" spielt Neeson Jimmy Conlon, einen abgehalfterten, ehemaligen Killer der irischen Mafia, den nur die Freundschaft mit Syndikatsboss Shawn Maguire (Ed Harris) finanziell über Wasser hält. Als Jimmys Sohn Mike (Joel Kinnaman, im nächsten Jahr unter anderem in zu sehen) von Shawns Sohn Danny (Boyd Holbrook) attackiert und dabei ums Leben kommt, werden ihre Väter zu Todfeinden.

"Run all Night" ist ein gelungener Mix aus Gangster-Epos und rasantem Actioner. Neeson und Harris gefallen als gefährliche alte Männer, und auch die komplizierte Vater-Sohn Beziehung zwischen Jimmy und Mike überzeugt. Da es haarscharf nicht in unsere Top 20 schaffte, ist "Run all Night" der einzige Mobster-Film in unserer Best-of-2015-Liste.

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Platz 9: "Sicario"

Der Begriff Sicario bedeutet in Mexiko Auftragsmörder. Im gleichnamigen Film ist ) in den Drogenkrieg an der Grenze mexikanisch-amerikanischen Grenze eingreifen soll.

"Sicario" ist ein Thriller, der nicht nur für Gänsehaut, sondern auch für ein flaues Gefühl in der Magengrube sorgt. Spätestens als man in der Grenzstadt Juárez verstümmelte, nackte Leichen von der Brücke baumeln sieht, die in das Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten führt, cancelt man in Gedanken den nächsten Mittelamerikaurlaub. Wer bei den grausigen Bildern und dem hochspannenden Plot ruhig sitzen bleiben kann, wird vom wummernden, furchteinflößenden Soundtrack aus der Reserve gelockt. Ein genialer Thriller, aber nichts für schwache Nerven.

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Die Plätze 8 und 7 finden Sie auf der nächsten Seite.

Platz 8: "Das ewige Leben"

Der beste österreichische Film des Jahres ist Brenner-Krimi Nummer vier. In der Verfilmung von Wolf Haas' Roman "Das ewige Leben" schlüpft erneut ), der früher mit Brenner auf der Polizeischule war, in den Fall verstrickt zu sein.

Wolf Haas hat einen "sehr eigenen", sprich nicht gerade der Norm entsprechenden Krimi-Stil. Gemeinsam mit Josef Hader und Regisseur Wolfgang Murnberger adapiert er die Brenner-Storys seit dem Jahr 2000 fürs Kino. Wie seine drei Vorgänger () ist auch der vierte Film der Reihe überaus morbide, schwarzhumorig und sehr österreichisch. Allerdings geht es in "Das ewige Leben" weniger um Ermittlungsarbeiten als um einen Tauchgang in die persönliche Vergangenheit und Psyche der Hauptfigur.

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Platz 7: "Birdman"

Genial, aber auch ein wenig anstrengend, so lautete das Urteil der "heute.at"-Kinoredaktion über den Oscar-Abräumer 2015. Alejandro González Iñárritus handelt von einem ehemaligen Schauspielstar (Michael Keaton), der eine Raymond-Carver-Kurzgeschichte am Broadway inszeniert und sich dabei mit einem extentrischen Schauspieler () herumschlagen muss.

"Birdman" bietet grandiose Dialoge, brilliantes Charakterspiel und optische Extravaganz. Letztere zeigt sich aber nicht (wie so oft) in ausufernden Special-Effects-Orgien, sondern in einer scheinbar filmfüllenden Kamerfahrt. Für die Zuseher sieht es so aus, als wäre Iñárritus Tragikomödie in einer einzigen Einstellung gedreht, die Cuts sind mit freiem Auge nicht erkennbar. Entsprechend aufwendig gestalteten sich auch die Dreharbeiten zu "Birdman". Die einzelnen, oft mehrere Minuten langen Passagen mussten ohne Unterbrechung gefilmt werden, jedes Wort, jeder Blick, jede Bewegung genau an seinem Platz sein, von Set, Props und Extras ganz zu schweigen. Das sieht umwerfend auf, kann in den knapp zwei Stunden Laufzeit aber auch Kopfschmerzen hervorrufen.

Am Ende war "Birdman" der Academy vier Oscars wert (beste Kamera, bestes Drehbuch, beste Regie, bester Film), Hauptdarsteller Michael Keaton musste sich jedoch ) beugen.

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Platz 6 finden Sie auf der nächsten Seite.

Platz 6: "The Man from U.N.C.L.E."

Neuauflagen von Uraltserien aus dem TV-Archiv können mächtig in die Hose gehen. Zeichnet ein Kult-Regisseur wie für die Adaption verwantwortlich, darf man aber leise Hoffnung schöpfen. Passen dann auch noch Optik, Witz und Hauptbesetzung ist vorsichtiger Jubel angesagt. All das trifft freilich auf "The Man from U.N.C.L.E." zu.

Das Akronym aus dem Titel steht für eine internationale Spionage-Einheit, die zur Zeit des Kalten Krieges gegen weltherrschaftsgeile Superschurken vorgeht. Die zugehörige TV-Serie stammt aus den Sechzigern und entstand im Fahrwasser der ersten Bond-Filme. In der modernen Kinoversion bleibt "The Man from U.N.C.L.E." seinen Wurzeln treu, soll heißen die Handlung wurde weder in die Gegenwart transferiert, noch von den klassischen 007-Schemata befreit. Das lässt auf der Plot-Ebene zwar keine Innovationen zu, räumt Guy Ritchie und seinem Cast aber den Platz ein, die Good Old Spy Action im großen Stil auszukosten.

Es macht einfach unglaublichen Spaß, Napoleon Solo (Superman-Darsteller ) ist die wahre Offenbarung des Films aber Elizabeth Debicki als Schurkin Victoria. Da würde sogar ein Blofeld vor Neid erblassen!

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