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Bestatterin verkauft Leichenteile – 20 Jahre Haft

Makabres Business: Die Betreiberin eines US-Bestattungsunternehmens schlug aus dem Tod illegalen Profit - sie verhökerte Leichenteile und Goldzähne.

20 Minuten
    Bestatterin verkauft Leichenteile und täuscht Kremationen vor.
    Bestatterin verkauft Leichenteile und täuscht Kremationen vor.
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    In einem makabren Fall um den Handel mit Leichenteilen ist die Betreiberin eines Bestattungsunternehmens in Montrose im US-Staat Colorado zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die 48-jährige Megan Hess wurde dafür verurteilt, mit Leichenteilen gehandelt und Angehörigen von Verstorbenen Asche übergeben zu haben, die nicht von ihren Lieben stammte.

    Sie bekannte sich zum Vorwurf des sogenannten Postbetrugs vom November im Rahmen einer Verständigung im Strafverfahren schuldig, wodurch andere Vorwürfe gegen sie fallen gelassen werden. Nun verhängte Bundesrichterin Christine Arguello am Dienstag die Höchststrafe von 20 Jahren Haft gegen sie, wie lokale Medien berichten.

    Mutter ebenfalls angeklagt

    Die Angeklagte habe zusammen mit ihrer 69-jährigen Mutter Shirley Koch, die sich ebenfalls des Postbetrugs schuldig bekannte, bei hunderten Gelegenheiten Leichen oder Leichenteile zu Forschungszwecken an Drittparteien veräußert, wie das US-Justizministerium mitteilt. Dies sei ohne das Wissen der Familien der Verstorbenen erfolgt. Dafür hatte sie im selben Haus nebst Sunset Mesa Funeral Directors das Unternehmen Donor Services geführt, einen sogenannten Body Broker.

    Mit Erlös aus Goldzahn-Verkauf ins Disneyland

    Richterin Arguelle verhängte auch gegen Shirley Koch eine 15-jährige Haftstrafe, nachdem Zeugen über den Schmerz ausgesagt hatten, den ihnen das Vorgehen bereitet habe. "Diese beiden Frauen nutzten Opfer aus, die sich in einer Zeit der Trauer an sie gewandt hatten. Doch statt ihnen beizustehen, missbrauchten sie das Vertrauen von hunderten Opfern und verstümmelten ihre Liebsten", so FBI Special Agent Leonard Carollo. Wie eine Ex-Angestellte angab, hatte Koch zahlreiche Goldzähne Verstorbener verkauft und mit dem Erlös unter anderem ihre ganze Familie ins Disneyland eingeladen.

    Mutter und Tochter hatten das Bestattungsinstitut in der Stadt Montrose betrieben. Im Jahr 2020 wurden sie verhaftet und in sechs Fällen des Postbetrugs sowie in drei Fällen des illegalen Transports gefährlicher Materialien angeklagt. Zwischen 2010 und 2018 sollen sie zu Tarifen von mindestens 1000 Dollar Verstorbene eingeäschert und den Angehörigen die Überreste übergeben haben. Viele der Kremationen fanden nach Überzeugung der Behörden aber gar nie statt – Angehörigen wurde irgendwelche Asche überreicht.

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