Welt

Festival-Besucher geht alleine Bier kaufen und stirbt

Nachdem Polizei und Freiwillige um München tagelang nach dem Vermissten Tobias D. gesucht haben, wurde der 25-Jährige jetzt tot aufgefunden.

Roman Palman
Besucher auf dem Aussichtshügel auf der "Brass Wiesn" in Eching. Archivbild 2019
Besucher auf dem Aussichtshügel auf der "Brass Wiesn" in Eching. Archivbild 2019
Marco Einfeldt / SZ-Photo / picturedesk.com

Seit Freitag galt Tobias D. aus dem bayrischen Landkreis Erding schon als vermisst – nun haben Freunde und Angehörige traurige Gewissheit. Am Dienstagabend wurde im Echinger See nördlich von München eine Leiche entdeckt und geborgen. Es handle sich zweifelsfrei um den gesuchten jungen Mann, bestätigt ein Sprecher der Polizei gegenüber dem Bayrischen Rundfunk.

Der Fall gibt selbst jetzt noch viele Rätsel auf. Der 25-Jährige hatte mit zwei Freunden am Freitag das "Brass Wiesn" Blasmusik-Festival, wo tags darauf auch Austro-Stars Pizzera & Jaus aufgeigten, in der Nähe des fraglichen Sees besucht. Kurz nach dem Auftritt von LaBrassBanda verschwand er aber plötzlich.

Große Suchaktion

Die letzte Spur: Kurz vor 23 Uhr kaufte Tobias D. in einem Festzelt ein Bier, zahlte bargeldlos mit seinem Festival-Armband. Zehn Minuten später musste das gesamte Gelände wegen eines herannahenden Unwetters geräumt werden. Danach gab es kein Lebenszeichen mehr von dem jungen Mann.

Neben einer Hundertschaft aus Polizeibeamten samt zwanzig Suchhunden, suchten auch zahlreiche betroffene Freiwillige nach dem vermissten Bayer. "Und es waren viele, viele Freiwillige unterwegs, die zum großen Teil von der Familie selbst koordiniert wurden", schilderte der Polizeisprecher weiter. Nicht nur die Angehörigen, sondern auch die Festivalbetreiber riefen in den Sozialen Medien zur Mithilfe an der Suche auf.

Die Veranstalter des Brass Wiesn Festivals trauern um den verstorbenen Tobias.
Die Veranstalter des Brass Wiesn Festivals trauern um den verstorbenen Tobias.
Screenshot brasswiesn.de

Obduktion angeordnet

Wie Tobias D. wirklich zu Tode kam, ist unklar. Seitens der Polizei ging man aber von einem Unfall aus: Während der Evakuierung hätte es unter den rund 20.000 Besuchern ein dichtes Gedränge gegeben und der Weg zum Ausgang führe direkt am Seeufer oberhalb einer steilen Böschung vorbei, erläutert der Exekutivsprecher: "Es wäre schon denkbar, dass er da runtergefallen und in den See gefallen ist". Die Leiche könnte zunächst am Seegrund gelegen und so unentdeckt geblieben sein, spekuliert der Beamte.

Blick auf den Echinger See in Bayern. Archivbild.
Blick auf den Echinger See in Bayern. Archivbild.
Peter Kneffel / dpa / picturedesk.com

Die angeordnete Obduktion lieferte am Mittwoch dann auch ein Ergebnis: Demnach dürfte Tobias D. wirklich bei einem tragischen Unglück ums Leben gekommen sein. Die Untersuchung habe "keinen Hinweis auf eine Beteiligung Dritter" ergeben, berichtet SAT.1 Bayern (siehe Video oben).

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