Österreich

Betreuer sollen Behinderten fixiert haben

In einem Heim für Menschen mit Behinderung in Baumgarten (Gänserndorf) wurden zwei Mitarbeiter entlassen, die Polizei ermittelt.

Heute Redaktion
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Rund-um-die-Uhr-Betreuung: Junger Heimbewohner wurde fixiert.
Rund-um-die-Uhr-Betreuung: Junger Heimbewohner wurde fixiert.
Bild: iStock/Symbol

In einem Heim der Lebenshilfe Niederösterreich im Bezirk Gänserndorf (Anm.: rund 50 betreute Menschen) wurden zwei Mitarbeiter (ein Mann und eine Frau) fristlos entlassen.

Sie sollen im März mit einer Damenstrumpfhose einen jungen Heimbewohner 60 bis 90 Sekunden lang gefesselt haben. Der junge Mann sei äußerst aggressiv, gewalttätig und nicht zu bändigen gewesen.

"Ein Fehler"

Lebenshilfe-Geschäftsführer Christian bestätigte gegenüber der "NÖN": "Hier ist ein Fehler passiert. Man kann ihn festhalten und in ein Zimmer bringen, bis er sich beruhigt hat, da gibt es ein genaues Prozedere, wie man sich als Betreuer in so einer Situation zu verhalten hat." Die beiden Mitarbeiter wären reuig und hätten den Fehler eingesehen und sich entschuldigt.

Dennoch: Beide Lebenshilfe-Mitarbeiter sind jetzt ihre Jobs los. Die Mutter des Klienten hatte auch die Polizei informiert, die Ermittlungen der Exekutive sind noch im Laufen.

Andere Medienberichte, wonach der junge Klient mit kaltem Wasser überschüttet worden sein soll, wurden laut "ORF NÖ" nicht bestätigt. (Lie)