Österreich

Betriebsversammlung bei AKH-Ärzten

Heute Redaktion
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Der geplante Sparkurs für die Ärzte am AKH, der von der MedUniWien ausgelöst wurde, stößt den AKH-Ärzten sauer auf, deshalb halten sie am Donnerstag eine Betriebsversammlung ab.

Der geplante Sparkurs für die Ärzte am AKH, der von der MedUniWien ausgelöst wurde, stößt den AKH-Ärzten sauer auf. Deshalb halten sie am Donnerstag eine Betriebsversammlung ab.

Der MedUniWien fehlen 50 Millionen Euro - das AKH gehört zur Uni, die Mitarbeiter werden vom Wissenschaftsministerium bezahlt - 24 Nachtdiensträder sollen im AKH eingespart werden, das bedeutet eine Kürzung des Personals in der Nacht und damit auch für die Notfallambulanz. Die Einsparung soll bereits mit 1. Jänner 2012 in Kraft treten.

1.500 Ärzte gibt es im größten Krankenhaus Wiens, 2011 wurden 50 Ärzte nicht nachbesetzt, obwohl der Aufnahmestopp erst seit Oktober 2011 existiert.

Die AKH-Ärzte halten am Donnerstag von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr eine Betriebsversammlung ab, die als Info-Veranstaltung gilt. Der Betrieb sei aber nicht eingeschränkt, man würde den Zeitpunkt schon länger kennen, wird von Seiten des AKH betont. Sie wollen Forderungen an die Bundesregierung stellen, damit das AKH voll funktionstüchtig bleiben kann.

"Wir können manche Operationen, die in der Nacht durchgeführt werden müssen, nicht mehr zu dieser Zeit gewährleisten. Die müssen dann auf den nächsten Tag verschoben werden", sagt Ärzte-Betriebsrat-Vorsitzender und Ärztekammer-Stellvertreter Thomas Sezekeres zu Heute.at.

Verlustgeschäft: 20-30 Prozent weniger Operationen

"Es macht keinen Sinn, ein Spital wie das AKH mit eingeschränkter Kapazität weiter zu betreiben, die Betriebskosten werden ja auch nicht weniger", weiß Sezekeres. Die 24 Nachtdiensträder einzusparen würde ein Minus von 20-30 Prozent der Operationen ergeben.

Längere Wartezeiten

Konkret gehe es dabei um langwierige Operationen, Transplantationen und Not-Operationen. Würde etwa eine ungeplante Not-OP in der Nacht durchgeführt werden müssen, so wäre dann weniger Personal im ambulanten Bereich. Kurz gesagt: Längere Wartezeiten.

Elisabeth Mondl

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