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Land: D, Genre: Zeitgeschehen

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Der Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback am 7. April 1977 ist bis heute ungeklärt. 40 Jahre nach den tödlichen Schüssen in Neureut greift der Film den "Fall Buback" nochmals auf. Denn der Mörder von Karlsruhe konnte bis heute nicht ermittelt werden. Auch ein neuer Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker zwischen 2010 und 2012 konnte diese Frage nicht klären. Die Schüsse auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine beiden Begleiter Georg Wurster und Wolfgang Göbel am 7. April 1977 markieren den Beginn eines Terrorjahres, wie es die Bundesrepublik Deutschland noch nie gesehen hatte. Es folgte das Attentat auf den Bankmanager Jürgen Ponto, die Entführung Hanns Martin Schleyers mit der Ermordung seiner vier Begleiter, die Kaperung der Lufthansa-Maschine "Landshut", Schleyers Hinrichtung und der Selbstmord der Stammheimer RAF-Insassen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe. Michael Buback, Sohn des damaligen Generalbundesanwalts, ist bis heute davon überzeugt, dass eine Frau auf dem Soziussitz die Todesschützin war, nämlich Verena Becker. Doch die Strafkammer widersprach ihm vehement. Frau Becker wurde 2012 lediglich wegen Beihilfe verurteilt. Dass der Mörder von Siegfried Buback, Wolfgang Göbel und Georg Wurster nicht ermittelt wurde und Tatbeteiligte von damals bis heute eisern schweigen, ist für die Angehörigen der Opfer schwer erträglich. Der Film geht der Frage nach, welche Wunden das Attentat auch den Angehörigen zugefügt hat und wie es deren weiteres Leben geprägt hat. Die Tochter von Georg Wurster leidet bis heute unter dem Trauma. Alle Terroristen der RAF seien inzwischen wieder frei, sie aber habe damals mit dem Verlust ihres Vaters das Urteil "lebenslang" erhalten, sagt sie. Erstmals werden sich in dem Film aber auch der frühere stellvertretende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum, langjähriger Chefankläger in RAF-Prozessen, und Hermann Wieland, Vorsitzender Richter im Verfahren gegen Verena Becker, zu den offenen Fragen "Fall Buback" äußern.