Ein Ferrari-Manager hat Whatsapp-Nachrichten von CEO Benedetto Vigna erhalten, in denen dieser eine Übernahme anpries. Wenig später rief der Chef ihn sogar an.
Doch am Draht war eine Künstliche Intelligenz (KI). Der Ferrari-Mitarbeiter konnte den Deepfake-Betrug aber elegant abwenden.
Die Whatsapp-Nachrichten schienen echt, laut "Bloomberg" passte auch das Profilbild. Dass die Nummer anders war als normal, begründete der vermeintliche Chef auf Whatsapp damit, dass die ganze Sache noch geheim sei und Auswirkungen auf das Geschäft in China habe. Um darüber zu sprechen, rief die KI ihn an – mit dem süditalienischen Akzent Vignas.
Der Ferrari-Mitarbeiter wurde trotzdem skeptisch, da ihm die Art und Weise, wie der Chef sprach, seltsam erschien. Deshalb fragte er, welches Buch ihm der CEO zuletzt empfohlen habe. Diese Frage konnte die KI nicht beantworten und die Cyberkriminellen unterbrachen das Telefonat sofort.
Patric Raemy, Medienexperte der Uni Freiburg, rät, sich an diese Regel aus den Anfangszeiten von Social Media zu halten: Überlege dir zweimal, bevor du ein Foto oder Video ins Netz stellst. Denn diese könne man einfach missbrauchen. Oft hilft es laut Raemy, wenn du dir folgende Fragen stellst:
Achte auch auf unrealistische Beleuchtung und ungewöhnliche Augen- und Gesichtsbewegungen, prüfe den Hintergrund auf Unstimmigkeiten und achte auf unnatürliche Sprachmuster. Außerdem bewegen die gefälschten Personen in Deepfakes ihren Körper meist nur minimal.