Wirtschaft

Betrug: Prozess gegen "Toni's Freilandeier" startet

Heute Redaktion
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Bild: Toni´s auf fb

In Leoben hat am Dienstag der Betrugsprozess gegen Toni Hubmann und zwei weitere Angeklagte begonnen. Nach vierjähriger Ermittlungszeit soll geklärt werden, ob bereits abgelaufene Eier als frische verkauft wurden.

Der Vorwurf steht bereits sein Dezember 2010 im Raum: schwerer gewerbsmäßiger Betrug. "Toni's Freilandeier" soll Eier mit falschen Haltbarkeitsdatum verkauft haben. Rund 800.000 Eier sollen bereits abgelaufen in den Verkauf gelangt sein. Geschäftsführer Toni Hubmann soll seine Mitarbeiter dazu angewiesen haben. Zwei ehemalige Mitarbeiter haben den Fall aufgedeckt.

Verteidiger will jedes einzelne Ei beweisen

Insgesamt 51 Betrugsfälle (Gesamtschaden 127.000 Euro) sollen dokumentiert sein. Thomas Klein, der Anwalt von Toni Hubmann, hat ebenfalls sehr umfangreich dokumentiert: "Unsere Vorgangsweise ist die, dass wir einen sehr umfangreichen Beweisantrag eingebracht haben - das sind um die 100.000 Seiten - wo wir jedes Ei, von dem behauptet wird, dass es manipuliert verkauft worden ist, belegen können, wohin dieses Ei tatsächlich gegangen ist und welches frische Ei in den Lebensmittelhandel gegangen ist."

Toni Hubmann selbst ist froh, dass der Prozess nach vierjähriger Ermittlungszeit endlich losgeht. Acht Verhandlungstage sind anberaumt, das Urteil wird für 2. Juli erwartet.