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Betrüger erwischt: Verkauften gefälschte polnische F...

Heute Redaktion
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Bild: LKA NÖ

Für rund tausend Euro ein komplettes Führerscheinset aus Polen - damit warb eine türkischstämmige Fälschergruppe auf Facebook. Lange war die Masche erfolgreich, bis ein Paket in Neunkirchen an die falsche Adresse geliefert wurde und die Betrüger sowie die Käufer aufflogen.

Alleine von Oktober bis November 2016 hatte eine in der Ukraine ansässige Fälscherbande mit türkischen Wurzeln zumindest 55 gefälschte Führerscheine mit internationaler "Gültigkeit" nach Österreich geschickt. In etwas mehr als einem Monat machte sie so 60.000 Euro.

Über Facebook und Whatsapp verkauft

Die Führerscheine wurden über verschiedene Facebookseiten beworben, die Beschaffung war recht unkompliziert. Ein Passfoto, eine Unterschrift und eine Kopie des Reisepasses per Whatsapp an die Gauner geschickt, eine kleine Anzahlung gemacht und schon wurde die nachgemachte Fahrerlaubnis gebastelt. Sobald die fertig war, bekamen die Käufer ein Foto oder Video davon und bezahlten den restlichen Betrag.

Dann wurden die gefälschten Papiere, inklusive Meldenachweis und Fahrschulzeugnis, zum Käufer nach Österreich geschickt. 650 bis 1.100 Euro bekamen die Fälscher pro Stück bezahlt. Bis dann ein beschädigtes Paket versehentlich im Asylheim in Neunkirchen landete und nicht wie adressiert beim Mittelsmann im Mehrfamilienhaus nebenan.

Empfänger ausgeforscht, Betrüger gestoppt

Sofort nahm die Polizei die Ermittlungen auf und konnte bisher auch schon rund 70 Empfänger ausforschen. Weitere Pakete wurden schon vor der Auslieferung abgefangen, woraufhin die Fälscher ihre Lieferungen stoppten.