Der Lenker eines Lkw, der Donnerstag früh auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich gebrannt hat, ist verschwunden. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der Mann in kriminelle Machenschaften verwickelt war.
Der Lenker eines Lkw, der Donnerstag früh auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich gebrannt hat, ist verschwunden. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der Mann in kriminelle Machenschaften verwickelt war.
Die Ladung, 24 Tonnen Rohkupfer im Wert von 153.000 Euro, hatte er bei einer Tiroler Firma unter Vorlage falscher Dokumente abgeholt. Er wollte sie offenbar selbst weiterverkaufen. Bei seinem Arbeitgeber dürfte es sich um eine Briefkastenfirma handeln, die Ermittlungen gestalten sich daher schwierig. Der Lkw war am Donnerstag kurz nach 8.00 Uhr auf der A1 bei Haid (Bezirk Linz-Land) in Brand geraten.
Laut Zeugen hatte der Lenker des Sattelschleppers zunächst selbst versucht zu löschen. Als die Polizei eintraf, war er aber plötzlich verschwunden. Bis Freitag früh gab es keine Spur von ihm. Mittlerweile ist der Exekutive allerdings klar, warum er sich aus dem Staub gemacht hat.
Papiere gefälscht und gestohlen
Zum Hintergrund: Eine Tiroler Firma wollte das Metall an ein deutsches Unternehmen verkaufen, dieses das Kupfer weiter in die Slowakei bringen. Für die gesamte Tour wurde ein tschechisches Transportunternehmen via Internet angeheuert. Ein Lkw-Lenker erschien bei der Tiroler Firma und holte das Kupfer ab. Seine Papiere waren, wie sich nachträglich herausstellte, teils gefälscht und teils gestohlen.
Die tschechische Transportfirma, für die der Mann arbeiten soll, ist mittlerweile nicht mehr erreichbar, so die Polizei. Das Kupfer wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck an den Tiroler Eigentümer zurückgegeben. Wäre der Brand nicht dazwischengekommen und der Coup geglückt, hätte das Unternehmen einen Verlust von 153.000 Euro hinnehmen müssen.