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Betrugsverdacht in der Champions League!

Heute Redaktion
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Betrugsverdacht in der Fußball-Königklasse! Nach dem 7:1-Kantersieg von Lyon gegen Dinamo Zagreb, der den Franzosen den Aufstieg in die nächste Runde der Champions League brachte, ist die Aufregung groß. Angestachelt werden die Manipulationsvorwürfe durch die Geste eines Dinamo Zagreb-Verteidigers.


Ein Sieg und sieben Tore fehlten Lyon auf den Aufstieg ins Achtefinale der Königsklasse. Gleichzeitig durfte Ajax Amsterdam zuhause nicht gegen Real Madrid gewinnen, unentschieden spielen oder auch nur ein Tor schießen.

Ein Wunder musste für die Franzosen her - und es geschah: Dinamo Zagreb wurde auswärts mit 7:1 besiegt, Ajax wurde daheim von Real 0:3 vorgeführt. In der Amsterdam-Arean wurden den Holländern zwei Tore aberkannt - der wahre Skandal soll aber in Zagreb passiert sein ...

Daumen nach oben
Niederländische Medien berichteten bereits kurz nach Matchende von möglichen Unregelmäßigkeiten. Untermauert wurde die Argumentation dabei von einem Foto von Dinamo-Verteidiger Domagoj Vida, auf dem dieser nach einem Treffer von Vierfach-Torschütze und Matchwinner Bafetimbi Gomis, der den Ball von ihm forderte, mit einer "Daumen hoch"-Geste zuzwinkerte.


Lyon-Trainer fassungslos
"Ich bin kein Held. Es war eine Teamleistung", betonte Gomis, nachdem er als erst siebenter Spieler der Champions-League-Geschichte vier Treffer in einem Match erzielt hatte. "Nach dem Ausschluss von Leko hatten wir viel Platz, den wir genutzt haben. Dazu haben wir uns sehr gut vorbereitet und an unsere kleine Chance geglaubt, vor allem nachdem wir am Vorabend den 3:2-Comeback-Sieg von Olympique Marseille in Dortmund gesehen haben." Sein Trainer Remi Garde war nach dem Schlusspfiff hin und weg. "Das ist surreal, außergewöhnlich", stammelte ehemalige Teamspieler. Lyon hat alle Manipulationsvorwürfe zurückgewiesen.

UEFA: Keine Anzeichen auf Wettbetrug

Das Wettbetrugs-Warnsystem der UEFA hat nach der 1:7-Champions-League-Niederlage von Dinamo Zagreb gegen Olympique Lyon bisher keine Auffälligkeiten gemeldet. Das teilte ein Sprecher der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag mit. "Zum jetzigen Zeitpunkt" habe das Warnsystem "keine irregulären Wettmuster bezüglich des gestrigen Spiels gezeigt, die eine Untersuchung rechtfertigen würden", hieß es vonseiten der UEFA.

Der Dachverband habe "die Berichte über das gestrige Spiel und die verschiedenen in Medien erhobenen Vorwürfe zur Kenntnis genommen" und warte nun die Berichte des Schiedsrichters, der Schiedsrichter-Beobachter und der Match-Delegierten ab. Man wolle sehen, ob nach deren Ansichten "etwas Verdächtiges passiert sein könnte". Wenn es in diesen Berichten Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten gebe, werde die UEFA Untersuchungen einleiten. "Aber im Moment gibt es dafür keine Gründe", erklärte die UEFA.

Ajax will Stellungnahme
Ajax verlangt die Aufklärung der Bestechungsgerüchte um das 1:7 zwischen Dinamo Zagreb und Olympique Lyon. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) könne darüber nicht einfach so hinweggehen, erklärte Ajax-Direktor Martin Sturkeboom am Donnerstag. Das Begehren um Klärung werde der UEFA offiziell per Brief übermittelt, kündigte er an. "Wir wollen auf alle Fälle eine Reaktion von der UEFA", erklärte Sturkenboom. "Wir erwarten zwar nicht, dass dabei viel herauskommt. Aber gar nichts tun, ist auch keine Option."

APA/red.