Niederösterreich

SP-Schnabl zu Betrugsvorwurf: "Man will mich anpatzen"

Hardcore-24-Stunden für Franz Schnabl (SP): Persönliche Erklärung, dann Ostereier und ein Rundumschlag samt Landeschefanspruch und Anschuldigungen.

SP-NÖ-Chef Franz Schnabl: Dieses Fake-Plakat war das Ostereier, jetzt sieht er sich mit Investment-Vorwürfen konfrontiert.
SP-NÖ-Chef Franz Schnabl: Dieses Fake-Plakat war das Ostereier, jetzt sieht er sich mit Investment-Vorwürfen konfrontiert.
SPÖ NÖ

Mit der Ankündigung einer persönlichen Erklärung am Dienstagabend hatte SPNÖ-Chef Franz Schnabl viele Medien am Mittwoch nach St. Pölten gelockt, um dann mit den Medien hart ins Gericht zu gehen. "SP und andere Parteien werden in NÖ fast totgeschwiegen, aber es vergeht kein Tag an dem Johanna Mikl-Leitner nicht auf den vorderen Seiten der Medien auftaucht."

Fake-Plakat als Easter-Egg

Seine Plakatpräsentation sei teils unbemerkt geblieben, nicht mal ein Fake-Plakat („Die rote Hanni“, Anm.) als „Easter-Egg“ sei auf der Homepage, außer von der VPNÖ, bemerkt worden. 

Er habe bei der Polizei, im Ehrenamt und Management stets Verantwortung getragen und wolle dies als Landeshauptmann auch tun: "Ich will Landeshauptmann von Niederösterreich werden", so Franz Schnabl am Mittwoch kurz nach 13 Uhr. 

    SP-NÖ-Chef Franz Schnabl versucht sein Wahlkampf-Glück mit kreativen Slogans.
    SP-NÖ-Chef Franz Schnabl versucht sein Wahlkampf-Glück mit kreativen Slogans.
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    Vorwürfe und eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft, Schnabl hätte im Jahr 2012 an einer Privatbank 9 % (Alizee Bank) übernommen, ein Insider nennt einen Millionenbetrag, kommentierte der SP-Mann erst am Mittwochabend, denn Fragen waren nach der persönlichen Erklärung nicht gestattet: „Das war ein privates Investment, eine Geldanlage ohne Erfolg. Deshalb habe ich das auch bald wieder beendet. Das war`s. Diese Geschichte taucht immer wieder auf: Ein erfolgloser Versuch, mich anzupatzen."

    "Wird immer wieder aufgekocht"

    Der SPNÖ-Frontmann weiter: "In Wahrheit ist es eine Geschichte, die von ÖVP-Spin-Doctoren immer wieder aufgekocht wird. Der medial kolportierte Betrag stimmt bei weitem nicht, er ist um ein zig-faches geringer. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

    Die Sachverhaltsdarstellung liegt nun bei Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) auf: Konkret soll sich die Justiz ansehen, wie Franz Schnabl seine 9 Prozent-Beteiligung bei der Alizee-Bank finanziert hat. Die Rede ist von 2,5 bis 4,5 Millionen Euro. Als Generalinspektor der Wiener Polizei verdiente Schnabl damals knappe 10.000 Euro brutto. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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