Österreich
Betrunkener Bankräuber wollte unbedingt in Haft
Ein 47-Jähriger aus dem Bezirk Voitsberg versuchte am Freitagnachmittag ein Geldinstitut in Köflach zu überfallen, was zunächst misslang. Danach kam er mit einem Messer erneut zur Bank zurück und raubte Bargeld in unbekannter Höhe. Mit diesem setzte er sich zurück in die Bar, wo er sich bereits anfangs betrunken hatte. Von der Polizei festgenommen, gab er an, dass er unbedingt ins Gefängnis wollte.
Gegen 15.45 Uhr betrat der 47-Jährige die Bank und startete den ersten Raubversuch. Um eine Waffe vorzutäuschen, umwickelte er seinen rechten Unterarm mit einem Handtuch. Der Mann forderte mit den Worten "Das ist ein Überfall, Geld, das ist kein Schmäh" vom Kassier die Herausgabe von Bargeld. Da der Beschuldigte nach Alkohol roch, nahm der Bankangestellte diese Forderung nicht ernst.
Nochmals Mut angetrunken
Der 47-Jährige, der nicht maskiert war, verließ daraufhin das Bankgebäude und begab sich in eine Bar, wo er ein Bier konsumierte. Er nahm an, dass er bald von der Polizei verhaftet werden würde, weil er einen versuchten Raub verübt hatte. Nach dem Bier begab sich der Mann neuerlich zur Bank, um nachzusehen, ob die Polizei schon da sei. Da dies nicht so war, dachte er sich, dass er nun einen richtigen Überfall verüben müsse.
Nach Raub ging er zurück in die Bar
Der 47-Jährige kaufte sich ein Fleischermesser mit 20 Zentimeter Klingenlänge in einem nahen Geschäft und begab sich gegen 16.45 Uhr wieder zur Bank. Er sagte zum selben Bankbeamten: "Jetzt ist es kein Schmäh mehr, außa mit den Mücken." Er richtete die Messerspitze gegen den Oberkörper des Kassiers, worauf dieser ihm Geld in unbekannter Höhe übergab. Der 47-Jährige verließ daraufhin die Bank und ging wieder in die Bar. Die Tatwaffe und die Raubbeute legte er auf die Theke.
Täter wollte unbedingt ins Gefängnis
Nach etwa fünf Minuten wurde der 47-Jährige von Beamten der Polizeiinspektion Köflach festgenommen. Er ist zur Tat umfassend geständig. Nach Abschluss der Erhebungen wird der 47-Jährige in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Bei der Befragung gab er an, dass er unbedingt ins Gefängnis wollte, weil er sinngemäß für den Winter eine warme Bleibe mit Verpflegung benötige.