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Bevölkerung nicht vor Tsunami gewarnt

Heute Redaktion
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Die Tsunami-Katastrophe in Indonesien hat vermutlich mehr als 1.000 Todesopfer gefordert. Gewarnt wurden die Menschen in dem betroffenen Gebiet trotz funktionierender Software nicht.

Nach dem verheerenden Tsunami am Freitag steigt die Zahl der Todesopfer weiter an. Laut offiziellen Angaben gab es auf der Insel mindestens 832 Tote. Viele weitere werden aber noch in den Trümmern befürchtet. Das indonesische Online-Nachrichtenportal Kumparan berichtete am Sonntag unter Berufung auf die nationale Polizei von mindestens 1.203 Toten.

Warnsystem funktionierte nicht

Grund für die vielen Toten dürfte fehlende Warnung vor der Katastrophe gewesen sein. Viele wurden überrascht. "Es gab keine Sirene. Viele Menschen waren sich der Gefahr nicht bewusst", sagte Sutopo Nugroho, der Sprecher von Indonesiens Katastrophenschutzbehörde.

Ein Drohnenvideo zeigt die Verwüstungen (Quelle: Youtube/Guardian)

Das nationale Zentrum für Meteorologie und Geophysik hatte zwar am Freitag eine Tsunami-Warnung ausgegeben, sie nach nur einer halben Stunde aber wieder aufgehoben – aus Sicht von Kritikern viel zu früh.

Festivalbesucher überrascht

Das System habe eine Warnung für die Inselhauptstadt Palu vor einem Tsunami zwischen einem halben und drei Meter Höhe ausgegeben und einwandfrei funktioniert heißt es. Die Fehlerquelle werde wohl bei menschlichem Versagen zu suchen sein. Tausende Besucher befanden sich auf einem Festival, als die Flutwelle die Küste traf und alles überschwemmte.

(red)