Österreich

Bezirk stellt sich gegen 126-Meter-Hochhaus

Wirbel um das geplante Projekt am Franz-Josefs-Bahnhof: Der Bezirk Alsergrund lehnte am Mittwoch das vorgesehene 126-Meter-Hochhaus ab.

Heute Redaktion
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Aufregung rund um die Neugestaltung des Althanquartiers am Alsergrund
Aufregung rund um die Neugestaltung des Althanquartiers am Alsergrund
Bild: keine Quellenangabe

Das Konzept für die Neugestaltung des Areals am Franz-Josefs-Bahnhof steht. Oberhalb des Bahnhofs ist ein Hochpark geplant – samt Hochhäusern. Die Maximalhöhe beträgt 126 Meter. Das sorgte schon länger bei Anrainern für Wirbel. Jetzt stellt sich der Bezirk klar gegen das 126-Meter-Hochhaus. In einer Sitzung des Bezirksparlaments am Mittwoch wurde der von der MA 21 vorgeschlagene Flächenwidmungsplan "einstimmig abgelehnt". Auch ein 63 Meter hohes Haus direkt an der Althanstraße ist dem Bezirk ein Dorn im Auge.

Bezirkschefin: "Nun ist das Rathaus am Zug"

"Die wesentlichen Schwerpunkte betreffen die Bestimmungen zum Hochhaus, Umsetzung eines Einkaufszentrums, die Garage und die Gestaltung attraktiver Durchwegungen. Auch leistbares Wohnen und Schaffung entsprechender sozialer Infrastruktur sind unerlässliche Themen", heißt es in einer Aussendung der Bezirksvorstehung am Donnerstag.

"Bei einem Bauprojekt dieser Dimension darf der Bezirk nichts dem Zufall überlassen. Das sind wir den Alsergrunderinnen und Alsergrundern sowie den nächsten Generationen schuldig", so Bezirksvorsteherin Martina Malyar (SPÖ) – und hofft jetzt auf ein Umdenken der Stadt. "Nun ist das Rathaus am Zug, auf die Bedenken und Einwände von Bevölkerung und Bezirk einzugehen!", so Malyar.

Stimmungsumschwung

Da gab es offenbar einen Stimmungsumschwung, denn: Noch im März 2017 hatte die Bezirks-SPÖ sich gefreut, "dass die Neugestaltung des Franz-Josefs-Bahnhofs endlich auf Schiene kommt". Das Projekt sei ein "Paradebeispiel funktionierender und gelebter Bürgerbeteiligung", hieß es damals.

Flächenwidmungsplan muss erst fixiert werden

Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan muss erst im Gemeinderat beschlossen werden, liegt derzeit zur öffentlichen Einsicht auf. Mit dem Bau soll frühestens im Herbst 2019 begonnen werden. (gem)