Österreich

Bezirk weiter gegen "Lösung Neubaugasse"

Heute Redaktion
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Der Vorschlag, den Bus künftig in beiden Richtungen durch die Neubaugasse zu führen, stößt in Neubau auf ein klares Nein. Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) plädiert weiter für die Stiftgasse.

Ein klares Nein zum Vorschlag der Wiener Linien – "Heute" hat berichtet – den Bus 13A während der Dauer der U-Bahnbauarbeiten in beide Richtungen durch die Neubaugasse zu leiten, kommt am Mittwoch aus Neubau.

"Wir haben im 7. Bezirk eine klare Haltung und die heißt: die Ersatz-Linienführung für den 13A soll durch die Stiftgasse gehen", betont der Neubauer Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne). "Aus meiner Sicht spricht vieles für die Stiftgasse. Zum einen ist sie im Vergleich zur Neubaugasse fast doppelt so breit und macht keine Umbauarbeiten nötig", erklärt Reiter. Auch die Unternehmer der Stiftgasse würden diese Lösung bevorzugen.

"U-Bahnbau wird Neubau massiv belasten"

Die Belastung des Bezirks, vor allem des Siebensternviertels, durch den U-Bahnausbau sei schon jetzt massiv. "Für die U-Bahn müssen Gräben von bis zu 40 Metern Tiefe gegraben werden. Das wird kein Honigschlecken", unterstreicht Reiter. Eine beidseitige Befahrung der Neubaugasse wäre für die Anrainer eine zusätzliche Belastung, betont der Bezirksvorsteher.

Kurze Wege für die Fahrgäste, Belastung für die Anrainer?

Notwendig wird die neue Linienführung des 13A wegen der Bauarbeiten zum neuen U2/U3-Kreuz bei der Neubaugasse. Bereits im Februar 2019 sollen die Arbeiten bei der U4-Station Pilgramgasse (Margareten) beginnen. Ab dann ist die Station für voraussichtlich ein Jahr lang gesperrt. Laut Wiener Linien müsse daher der 13A auch zur Verbindungslinie zur U3 werden. Eine doppelseitige Befahrung der Neubaugasse sei daher die beste Lösung, um sowohl Fahrzeit als auch Fußweg (zur U3-Station Neubaugasse) möglichst kurz zu halten.

Hier ersucht der Bezirkschef um Verständnis. "Ich denke, es ist zumutbar, eine Verlängerung der Wegzeit um zwei oder drei Minuten in Kauf zu nehmen und damit so ein, ohnehin schon belastetes innerstädtisches Grätzl zu entlasten", erklärt Reiter.

Neubauer Bezirkschef: 13A muss im 7. Bezirk bleiben

Wichtig ist Reiter außerdem, dass der 13A auch weiterhin durch den 7. Bezirk fährt. Damit will er eventuellen Notlösungen, wie einer Ersatzroute über die "Zweierlinie" oder einer Zweiteilung bis bzw. ab der Mariahilfer Straße entgegenwirken. "Wir haben in der letzten Bezirksvertretungssitzung vergangene Woche beschlossen, dass die durchgehende Linienführung erhalten bleiben muss", betont der Politiker. Außer den Neos hätten alle Parteien im Bezirk dafür gestimmt.

Petition gegen Neubaugasse als Ersatzroute

Gegen die, von den Wiener Linien vorgeschlagene Lösung, wenden sich auch die Geschäftsleute. Unter dem Motto "Nein zum 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse" starteten die Unternehmer der Neubaugasse, allen voran der Buchhändler Karl Hintermayer, im Februar 2018 eine Petition. Konkret befürchten sie Geschäftseinbußen durch das Wegfallen von Schanigärten, Ladezonen und Parkplätzen. Zudem stelle der Gegenverkehr in der Neubaugasse ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Kinder und Jugendliche dar.

Bald klärendes Gespräch

Reiter will jedenfalls einen baldigen Gesprächstermin finden, bei dem der Vorschlag der Wiener Linien im Detail besprochen werden soll. Neben den Wiener Linien will der Bezirksvorsteher auch die politischen Parteien im Bezirk sowie Vertreter der Einkaufsstraßen an einen Tisch bringen. Ebenfalls ein Gespräch noch im Mai hatten zuletzt auch die Wiener Linien angekündigt. (lok)