Wien

Bezirkschef kutschiert Wienerin (105) zur Messe im Dom

Zu ihrem 105. Geburtstag wünschte sich die Donaustädterin Agnes M. eine Fahrt zur Messe im Stephansdom. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy half aus.

Heute Redaktion
Zum 105. Geburtstag von Agnes M. half Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SP) bei der Erfüllung ihres größten Wunsches.
Zum 105. Geburtstag von Agnes M. half Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SP) bei der Erfüllung ihres größten Wunsches.
Bezirksvorstehung Donaustadt

Es war ein ganz besonderer Geburtstag, den das Team im Haus Tamariske (Donaustadt) kürzlich feierte: Bewohnerin Agnes M. wurde 105 Jahre alt. Neben einer Torte und dem gemeinsamen Anstoßen hatte die rüstige Wienerin noch einen ganz besonderen Wunsch: Sie wollte noch einmal die Messe im Stephansdom erleben.

Im Wohnheim in der Donaustadt wurde groß gefeiert: Auch der Bezirkschef gratulierte persönlich.
Im Wohnheim in der Donaustadt wurde groß gefeiert: Auch der Bezirkschef gratulierte persönlich.
Bezirksvorstehung Donaustadt

"Ich war richtig aufgeregt"

Die Mitarbeiter des Hauses zum Leben machten es möglich – und den Chauffeur gab der Bezirkschef höchstpersönlich. Ernst Nevrivy (SP) kutschierte die Seniorin aus der Donaustadt in die City und brachte sie im Rollstuhl in den Dom. "Ich war richtig aufgeregt", gab sie zu, freute sich aber umso mehr auf das Erlebnis. Nach der Messe ging es überglücklich wieder zurück nach Hause. "Jetzt kenne ich sie schon so viele Jahre", freute sich Nevrivy. "Ihr heuer diesen besonderen Wunsch erfüllen zu können, ist mir eine große Freude!"

Das Team erfüllte den größten Wunsch der Seniorin: Noch eine Messe im Stephansdom zu erleben.
Das Team erfüllte den größten Wunsch der Seniorin: Noch eine Messe im Stephansdom zu erleben.
Bezirksvorstehung Donaustadt

Flucht nach Österreich

Mit ihren 105 Jahren ist Agnes M. noch topfit, kann viele Tätigkeiten selbstständig erledigen. Dabei hat sie eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich. Sie wurde 1917 in Tschechien geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Am Ende des Zweiten Weltkrieges musste sie als Sudetendeutsche das Land verlassen. Bei einem ihrer Grenzübertritte wurde sie von tschechischen Behörden festgenommen und kam in ein Gefangenenlager. Dort gelang ihr aber die Flucht nach Österreich, wo sie gemeinsam mit drei Geschwistern eine neue Heimat fand. Zwei ihrer Brüder hatte sie zuvor im Krieg verloren.

Vom Weinviertel nach Wien

Nachdem sie keine Dokumente hatte, war Agnes M. mehrere Jahre lang staatenlos, arbeitete im Weinviertel bei verschiedenen Bauern. In Wien lernte sie schließlich ihren Mann kennen. Gemeinsam waren sie jahrelang bei der Post tätig. Über den viel zu frühen Tod ihres Mannes mit 50 Jahren half ihr stets der Glaube hinweg. Seit 2008 lebt Agnes M. im Wohnhaus Tamariske der Häuser zum Leben. Warum gerade sie von neun Geschwistern noch lebt und 105 Jahre alt geworden ist, versteht sie nicht ganz, wie sie sagt. Und doch bestätigen die Mitarbeiter: Sie genießt jeden Tag und ist sehr beliebt bei allen! 

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